Essbare Mundpropaganda von Volkswagen – der TOPWOM im September

Zugegeben – es gibt schon jede Menge Berichte über die legendären Currywurst VW Originalteile. Über die Würste made by Volkswagen ist MR. WOM  beim Ironblogger-Kollegen Jay F. Kay im hoomygumb Blog und zuletzt im Spiegel gestolpert.

VW-Wurst

Bildquelle: Monstourz (Thanks!)

Daher geht es hier und heute nun auch nicht um die Wurst (als Lebensmittel) an sich, sondern eher um den beachtlichen Word of Mouth Effekt, den die “Originalteile” erzeugen. Denn die VW Wurst eignet sich als idealer Gesprächsstarter für Word of Mouth über die Marke Volkswagen und transportiert dabei im positiven Sinne gleich mehrere Gesprächsthemen. Die Originalteile wie auch andere Marketing-Elemente der Marke VW verdeutlichen dabei sehr schön einige Mechanismen, mit denen Marken Mundpropaganda erzeugen können.

WoM, der durch den Magen geht

Der Mundpropaganda Erfolg der VW Wurst ist anfangs sicher kein geplanter Erfolg des Marketings gewesen, sondern entspringt eher der Liebe für Lebensmittelqualität der Volkswagenkantine.  Dies belegt, wie wichtig Authentizität und Liebe zum Produkt als Faktor für Word of Mouth sind – denn nur dadurch entstehen glaubwürdige Geschichten, die gerne weitererzählt werden.

VW-Metzgerei

VW-Werk Wolfsburg 1973: Schlachter beim Spritzen von Bock- und Currywurst.
Im Hintergrund für den Räuchervorgang aufgehängte Wurst.
Quelle: Bundesarchiv, Fotofgraf: Lothar Schaack.

Die VW-eigenen Currywurst “Originalteile” wurden anfangs von der VW eigenen Metzgerei nur für die Betriebskantinen von Volkswagen hergestellt. Dies erzeugte einen grossen Identifikationseffekt der Belegschaft (wie auch von VW Werksbesuchern) mit der Marke.

Die Beschriftung “Originalteil” – die auch im Ausland in Deutsch verwendet wird – transferiert das Qualitäts-Image, dass bei VW alles Original (keine Kopie) und “Made in Germany” ist, auf einer anderen Ebene.

Nun ist es nicht neu, dass Non-Food-Marken durch Food-Give-Aways versuchen, ihr Markenimage zu emotionalisieren – ob nun Privatbanken mit opulenten Gault Millau Events oder die lokale Druckerei, die an Weihnachten Schoggi verschenkt. Doch oft ist die Verbindung von Markenwerten mit denen eines Foodproduktes nicht möglich. VW jedoch gelingt mit der Wurst auf ideale Weise die Verbindung von Technik-Image und Emotionen.

VW-Ketchup

“Serviceteil” Ketchup passend zur VW Wurst. Bildquelle: Ralf Roletschek (Thanks!)

Die Qualität der Currywurst, die sich durch einen 20 % niedrigeren Fettanteil ggü. anderen Currywürsten auszeichnet, und der ungewöhnliche, kuriose da technische Name der Currywurst trugen dazu bei, dass die “Originalteile” schnell zum Kult wurden und damit in aller Mund waren (wie man in zahlreichen Verkostungsberichten im Web lesen kann).

Die grosse Nachfrage führte schliesslich dazu, dass die Wurst nun auch im Handel angeboten wird – ergänzt um weitere “Werksteile” aus der VW Service Factory – wie etwa Ketchup.

VWOM durch Qualität, Kultikonen & Kurioses

Die Currywurst “Originalteile von VW reihen sich ein in eine Riege von WOM Elementen bei Volkwagen, mit den die Marke von sich Reden macht. Daher ist VW für MR. WOM auch dieses Mal der TOPWOM des Monats.

Sei es nun auf Produktebene mit dem Käfer oder (alten) VW Bulli, die mittlerweile Kult-Ikonen sind.

Oder mit TV Spots, die als Touchpoints durch die Verbindung von VW mit Ikonen wie Darth Vader bzw. durch kuriose Sprachwahl zu Talkingpoints werden- wie etwa zuletzt die VW Spots zum US Superbowl 2013.

MR. WOM hofft, dass sich das VW Marketing nicht nur des Werbeerfolgs, sondern auch des WOM Effekts seiner Marketingmassnahmen bewusst ist und auch zukünftig auf Word of Mouth Marketing Massnahmen beim Launch z.B. von Elektro-Autos setzt.

Was ist Ihre Meinung – ist der WOM Erfolg von VW bewusst gesteuert oder eher Zufallsprodukt? Setzen Sie auch auf Mundpropaganda, die durch den Magen geht oder werden Sie anders weitererzählbar?

Posten Sie Ihre Meinung oder Beispiele von guten Word of Mouth Marketing als Kommentar hier im Blog.

 

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WOMMup – Der Mundpropaganda Abend am 17.09.2013 in Köln

WoM, WoMM, WOMMup. Mit dem ersten WOMMup am 17.09.2013 in Köln startet MR. WOM eine neue abendliche Eventreihe rund um Thema Word of Mouth & Empfehlungsmarketing. Kooperationspartner des ersten WOMMups ist der WOM Anbieter Kjero.com.

WOMMup-Cologne

 

Was? Wer? Wo? Wann?

Am WOMMup Cologne können sich die Teilnehmer in entspannter Atmosphäre bei Kölsch und Vorträgen über Aktuelles rund um das Thema Word of Mouth austauschen. Die Vorträge selbst bieten überraschende und spannende Insights und Fallbeispiele zu Word of Mouth Marketing Strategien & Planning, Mundpropaganda Kampagnen und Brand Advocate / Markenbotschafter Programmen.

Und wer MR. WOM kennt, der weiss, dass ihn noch die eine oder andere Überraschung auf dem Event selbst erwartet.

Wer es zur WOMMup Session (ab 19 h) nicht schafft, kann auch gerne danach noch zum WOMMup Talk (ab ca. 20:30 h) kommen.

GESPRÄCHSORT

Der WOMMup Cologne findet im Vorfeld der dmexco 2013 im legendären “Hallmackenreuther” statt, einer Szene-Institution im Belgischen Viertel in Köln, die ausschliesslich auf Mundpropaganda im Eigenmarketing setzt.

Adresse: Hallmackenreuther, Brüsseler Platz 9, 50674 Köln
Eventort auf Google Maps

AGENDA

  • 18:30 – 19:00 h: WOMMup Apero (Get together)
  • 19:00 – 20:30 h: WOMMup Session (Slides & Insights, Q&A)
  • 20:30 – 23:55 h: WOMMup Talk (Drinks & Links – Networking)

MODERATION

Moderiert wird der WOMMup von Torsten Panzer, Unternehmensberater und Dozent mit Schwerpunkt PR, Marketing, WoM und Social Media – vielen in der Marketing & Social Media Szene sicher bekannt in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender des PR Clubs Hamburg & Beirat der Social Media Week Hamburg.

REFERENTEN

  • Mark Leinemann (MR. WOM): WOM Strategie & Brand Advocating – Relevanz, Beispiele & Erfolgsfaktoren
  • Thomas Metzler (Founder Kjero.com): Praxisbeispiele von WOM Kampagnen

Der WOMMup Cologne ist die ideale Einstimmung auf die dmexco, die einen Tag später in Köln beginnt – wer also eh am Vorabend (Di.) zur dmexco anreist, sollte sich anmelden und vom WOMMup inspirieren lassen.

Der WOMMup ist kostenlos, die Platzanzahl limitiert. (Hinweis: Der Event ist mittlerweile beendet.)

MR. WOM und seine WOMMup Partner freuen sich auf Ihr Kommen und den Austausch mit Ihnen. Wir wünschen allen Teilnehmern ein gute Anreise!

WEITERSAGEN: Gerne dürfen Sie Ihren Kollegen, Geschäftspartner und Kunden den WOMMup weiterempfehlen. MR. WOM sagt Danke & Merci vorab für den WoM.

MR. WOM @ dmexco

Nach dem WOMMup ist MR. WOM natürlich auch an der dmexco von 18. – 19.9.2013. Wer also den WOMMup am 17.9. verpasst hat, aber dann zur dmexco kommt,  hat die Chance, die WOMMup Insights trotzdem vorgeführt zu bekommen.

Kontaktieren Sie MR. WOM und vereinbaren Sie ihren persönlichen WOMMup Termin auf der dmexco.

Über denWOMMup

Der WOMMup ist ein Veranstaltungsreihe zu Word of Mouth (WOM) Marketing [Mundpropaganda] und Empfehlungsmarketing. Die WOMMup Eventreihe wurde von MR. WOM im Sommer 2013 in´s Leben gerufen und wird mit wechselnden Partnern zusammen durchgeführt. WOMMups bieten den Teilnehmern ein Update und den Austausch über aktuelle und neue Entwicklungen im Bereich Word of Mouth Marketing. Mehr Infos zum WOMMup finden sich hier.

 

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Viral durch WOM? Studie zu den Erfolgsfaktoren von Viral Marketing

Vor zwei Wochen erläuterte MR. WOM die Schnittmengen von WOM vs. Buzz und Viral Marketing. Hierbei zeigte sich auch, dass Viral Marketing durchaus als Gesprächsstarter für On- und Offline Mundpropaganda dienen kann – wie auch umgekehrt sich Online Inhalte und Stories organisch durch intrinsisch motiviertes Word of Mouth weiterverbreiten.

Ein gutes Beispiel dafür ist Steinbock Paul – ein privates Video von Christoph Burgdorfer aus der Schweiz. «Steinbock Paul war plötzlich ein YoutubeStar», so  Burgdorfer, Urheber des privaten SteinbockVideos mit mehr als 800’000 YoutubeViews, das er im Berner Tierpark Dälhölzli mit dem Handy machte.

Das Video zeigt – musikalisch nett untermalt – wie sich ein Steinbock mit dem eigenen Horn am Po kratzt. Und schaffte es damit auf die Titelseite von 20 Minuten, wurde zum Werbestar von Graubünden Ferien neben den bekannten WerbeSteinböcken Gian und Giachen und kratzte mit anderen Tieren in einem Deutschen Werbespot für die Sixt Autovermietung um die Wette.

Viraler Erfolg durch WoM oder Seeding?

Steinbock Paul zeigt (wie viele andere Beispiele auch) – organischer, viraler Erfolg ist nur durch WoM Verbreitung möglich – auch ganz ohne Media Unterstützung. Ein Erfolg, den sich viele Unternehmen oft nur wünschen würden. Denn was viele Macher erfolgreicher viraler Kampagnen gerne verschweigen: Virale Marketing Kampagnen werden oftmals von einem massivem Media & Seeding-Einsatz begleitet.

Die Diskussion um die Viralität von Kampagnen, die sich auf natürliche Weise verbreiten – d.h. ohne bezahlte Media / Seeding Unterstützung – flammte erst kürzlich in der Schweiz in Zusammenhang mit dem Swisscom Samsung S4 Video wieder auf, das 3.8 Millionen Views auf Youtube erreichte. Die virale Verbreitung wurde dabei allerdings durch entsprechenden Mediaeinsatz im Seeding begleitet, wie es z.B. via Google (SEM), Facebook Ads oder Sharing Plattformen wie eBuzzing oder Shareifyoulike ermöglicht wird.

Die entscheidende Frage dieser Diskussion ist dabei: Was sind die Erfolgsfaktoren und Mechanismen für Viralität? Dabei spielt immer auch die Frage mit rein, ob fehlende Kreativität einfach durch Geld ersetzt werden kann. Die Antwort darauf dürfte jede Marketingabteilung und Agentur interessieren, die auf der Suche nach den Mechanismen ist, um eine Kampagne viral(er) zu machen.

Swiss Virals – Studie zur Viralität in der Schweiz

Genau dies herauszuarbeiten, ist Ziel der neuen Studie zur Viralität in der Schweiz.  Die Studie soll helfen, die Begriffe “Viralität” und “virale Kampagne” zu präzisieren und virale Erfolgsfaktoren wie auch Grössenordnungen von Erfolgszahlen im Kontext der Schweiz zu evaluieren.

Für die Studie zum Thema Viralität in der Schweiz werden aktuelle und vergangene Beispiele von viralen Stories, Kampagnen, Aktionen oder Videos mit Schweizer Ursprung gesucht, die als Grundlage für die Studie dienen. In einer öffentlichen Umfrage können fremde oder eigene Beispiele eingereicht werden.

Die gesuchten Beispiele müssen nicht zwingend einen kommerziellen (Marketing) Hintergrund haben und sind nicht nur auf virale Videos beschränkt. Auch Social Media (Facebook) Aktionen, Blog-Postings, Tweets oder Hashtags aus den Bereichen Non Profit, Politik, Gesellschaft, Kunst/ Kultur & Medien wie auch Privat, die ihren Ursprung in der Schweiz haben und sich viral verbreiten, sind für die Studienuntersuchung interessant.

Marketingabteilungen sollen mit den Resultaten einen Überblick erhalten, um ihre Erwartungen in Briefings konkreter platzieren und ihren “viralen Erfolg” optimieren zu können.

Initiatoren der Studie

Die Initiatoren und Partner der Studie sind der Branchenverband IAB Schweiz, das Center for Storytelling, die Agentur coUNDco und MR. WOM, der diese Studie gerne als Kooperationspartner mit unterstützt.

Die Kooperationspartner versuchen dem Phänomen des viralen Effektes in der Studie “Viralität in der Schweiz” auf den Grund zu gehen; die Studie zielt ausschliesslich auf Schweizer Kampagnen und virale Inhalte ab.

Mitmachen und Weitersagen

An dieser Stelle bittet MR. WOM im Namen alles KooperationsPartner um fünf Minuten Ihrer Zeit: Besuchen Sie die OnlineUmfrage zur Studie und teilen Sie Ihre Erinnerung an virale Kampagnen oder Inhalte, die Sie wahrgenommen oder daran mitgearbeitet haben.

Hier geht es zur Umfrage.

PS: Natürlich freuen wir uns, wenn Sie anderen von der Studie weitererzählen.

 

Weiterführende Links & Infos

Steinbock Paul – Das Original

Paul mehrmals im 20 Minuten:

Ambush Aktionen anderer Marken mit Steinbock Paul:

 

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Swiss Storytelling

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Heute durfte MR. WOM an einem Retraite des Centers for Storytelling teilnehmen – dem Netzwerk für Storytelling in der Schweiz.

Eingeladen war ein Kreis von Spezialisten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gestaltung, die sich mit dem Thema Storytelling beschäftigen: Kurt Reinhard, visueller Storyteller (iturn.tv & jobtv), Florian Wieser (coUNDco), Catherine von Graffenried & Pierre Walther (fast4meter), Axel Vogelsang (Hochschule Luzern) und Rolf Wespe, ehemals Studienleiter der schweizer Journalistenschule MAZ und Autor (zusammen mit Marie Lampert) des Buches “Storytelling für Journalisten“.

logocfsGemeinsam wurden spannende Ideen und Möglichkeiten ausgetauscht, um das Center for Storytelling weiterzuentwickeln. Dabei wurden auch optionale Eventformate rund um das Thema Storytelling besprochen.

Für MR. WOM war der Storytelling-Austausch mit Experten insbesondere aus dem Aspekt der Weitererzählbarkeit und dem Teilen von Geschichten interessant. Da passte es gut, dass gerade eine Studie zur Viralität in der Schweiz gestartet wurde (Details dazu folgen in einem Extra-Beitrag).

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Ein Format, das es hier bereits gibt, ist die Center for Storytelling Konferenz am 20. September 2013 im Volkshaus Zürich – diesmal zum Thema “Mit Daten erzählen” – brandaktuell und mehr als passend gewählt angesichts des Datenskandals um NSA, Guardian & Co.

Einen guten Vorgeschmack auf die Konferenz bietet der Rückblick auf die letzte Konferenz. Wer noch an die Storytelling Konferenz möchte, sollte sich beeilen, es gibt nur noch wenige freie Tickets.

20130821_125527Den Abschluss bildete ein gemeinsamer Lunch, bei dem MR. WOM der Empfehlung von Florian Wieser folgte und sich die Spaghetti Toscana bestellte.

Fazit: Sehr fein und weitererzählbar. Den Empfehlungen von Florian kann man vertrauen. Dummerweise ist MR. WOM der Name des Ristorante entfallen, aber evt. kann Florian hier weiterhelfen (oder vielleicht auch besser nicht, es soll ja ein Geheimtipp bleiben 😉 ).

 

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WOM Journey: Vom begeisterten Weitererzähler zum treuen Markenempfehler

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MR. WOM hat bereits in den vergangenenen Artikeln über die Kampagnenformen Brand Owned und Paid (Media) WOM Campaigns berichtet und Brand integrated Word of Mouth Marketing vom WoM Campaigning differenziert. Heute soll ihr Zusammenhang untereinander im WOM Marketing dargestellt werden.

Nachhaltige Mundpropaganda baut sich stetig über einen längeren Zeitraum und mehrere Monate und Jahre auf und geht dabei weit über die Dauer einer Kampagne hinaus. Denn WoM verbreiten neben potentiellen / neuen Kunden auch bestehende, treue Kunden, Mitarbeiter, Geschäftspartner und Multiplikatoren wie etwa Blogger und Journalisten – aus Owned und Paid Media entsteht Earned Media.

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Die Mundpropaganda “Reise” – WOM Journey – verläuft aus Kundensicht hierbei analog zur Customer Journey meist in zwei Phasen:

  1. In der WOM Kampagnen Phase werden Konsumenten zum Entdecken, Ausprobieren und Weitererzählen angeregt. Diese Kampagnen können entweder von Marken eigenständig als sog. Brand Owned WOM Campaigns oder über WOM Plattformen gebucht als Paid WOM (Media) Campaigns abgewickelt werden.
  2. Nach dem Kauf und dauerhafter Markenloyalität werden in der Advocacy Phase einige Kunden dann zu treuen Fans, Markenfürsprechern – sog. Brand Advocates. Diese können mit speziellen Advocacy Programme und durch brand integrated WoM zum Weiterempfehlen angeregt werden.

 

Types of “Influencers”: Citizen Influencer, Brand Advocates & Ambassadors

Die WOMMA unterscheidet in ihrem aktuellen Influencer Handbuch fünf Arten von Weitererzählern, deren Definition MR. WOM leicht erweitert hat:

Advocates: Sind meist loyale Kunden, die gerne ihre Marken weiterempfehlen. Die leidenschaftliche Variante der Markenfürsprecher sind sog. Brand Evangelists, die für ihre Marke “predigen” – wie man es etwa bei einigen Apple Fans sieht. Advocates sind nicht als offizielle Vertreter an die Marke gebunden oder werden vergütet – ihr Engagement ist rein intrinsisch motiviert. Sie können über spezielle Brand Advocate Programme eingebunden und gesteuert werden.

Ambassadors: Sind offizielle Weitererzähler einer Marke. Sie repräsentieren als Botschafter die Marke nach aussen und werden dafür vergütet. Botschafter kommen meist aus dem direkten Umfeld einer Marke wie etwa Mitarbeiter (z.B. bei der Volksbank Ansbach), Geschäftspartner oder Affiliate-Partner. Oftmals werden auch Prominente als Botschafter eingebunden (siehe auch Celebrity).

WOM-StarbucksDie Grenzen zwischen Markenfürsprecher- und Botschafter-Programmen sind fliessend.

Wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist die Vergütung. Affiliate, Customer Refferal und Botschafter Programme bieten Vergütungen, Advocate Systeme hingegen nur immaterielle Vorteile bis max. geringwertige geldwerte Vorteile (etwa Gratis-Tests neuer Produkte / Samples).

Das neu aufgelegte Ovomaltine Botschafterprogramm zählt ebenso wie die Fiskateers der Scherenmarke Fiskars eher zu den Advocate-Systemen. Die Markenbotschafter der Ferienregion Engadin/St. Moritz zählen eher zu den Brand Ambassadors.

Citizen Influencer: Sind die “Jedermann” Weitererzähler. Dies können z.B. Produkttester (von WoM Plattformen) bei WoM Kampagnen, Facebook Fans, Blogger oder ungebundene Erst-Kunden sein.

Professional Occupational: Meist Personen, die durch ihren Beruf Einfluss auf andere haben. Das können Journalisten, Berater oder Sekretärinnen im B2B Bereich sein, aber auch z.B. Hebammen, die bestimmte Produkte zur Babypflege empfehlen.

Celebrity: Prominente, die als Botschafter einer Marke agieren oder uneltgeltlich allein durch die Markenverwendung Einfluss haben. In jedem Fall existiert eine dauerhafte, feste Verbindung von Celebrity mit der Marke. Didier Cuche, der als Markenbotschafter für Ovomaltine agiert, ist ein gutes Beispiel hierfür. Die Grenzen zwischen Botschaftertum und Testimonialwerbung sind hier fliessend, wie Philipp Lahm zeigt, der als “Marken-Botschafter” für die Cewe-Fotobücher wirbt.

 

Empfehlungen für Marken im WOM Journey

Marken, die erfolgreiches und nachhaltiges Mundprogaganda Marketing betreiben wollen, sollten folgende Punkte beachten:

  1. WOM Campaigns – Weak Ties = High GRP: Mit WOM Kampagnen über Facebook und Paid Media WOM Channels (über WOM Plattformen) können Marken “weak ties” zu Citizen Influencern aufbauen. Studien zeigen, dass sich insbesondere über Markennutzer mit schwacher Markenbeziehung eine höhere WOM Reichweite und schneller Impulsabsatz erzielen lässt als nur mit Advocates – was insbesondere bei einem Marktlaunch wichtig ist. Allerdings ist dieser WoM Effekt nicht immer von Dauer und die Markenbeziehung gehört nicht der Marke sondern Facebook & Co.
  2. Paid vs. Owned WOM Channels: In der Kampagnenphase kommt es u.a. auf die Auswahl der optimalen Weitererzähler in den richtigen WoM Kanälen an. Nicht immer sind diese Kanäle bereits vorhanden oder buchbar, sondern müssen markenspezifisch im Sinne von Brand owned WOM Channels entwickelt werden. Hierfür können eigene markeneigene WOM Kampagnensysteme besser geeignet sein als der reine Facebook Kanal, da dieser weniger Möglichkeiten einer differenzierten Betreuung bietet und höhere Streuverluste aufweist.
  3. Strong Ties = Advocacy: Um dauerhaft und nachhaltig WoM Marketing und Absatzerfolge zu generieren, sind starke Beziehungen (strong ties) zu loyalen Weiterzählern wichtig. Hierfür ist Facebook die falsche Wahl, entscheidend ist vielmehr die Etablierung eines Brand owned Word of Mouth Marketings, da nur so eine direkte und starke Bindung zu loyalen Markenempfehlern etabliert werden kann.
  4. Embedded WoM: Nicht zu unterschätzen ist die Wirkung von Word of Mouth Elementen, die in eine Marke als fester Bestandteil – als brand integrated WoM – integriert sind. Sie sind ein wichtiger Weitererzählfaktor für die intrinische Motivation speziell von loyalen Markenfürsprechern – wie die Beispiele Apple, Innocent Smoothies oder Ikea zeigen.
  5. Make & Buy: Marken, die nur auf reine WoM Kampagnen oder ausschliesslich auf Brand Advocacy setzen, verschenken enormes Mundpropaganda Potential. Entscheidend für erfolgreiches Word of Mouth Marketing im Sinne des WoM Journeys ist die Kombination und Integration von Paid Media und Brand Owned WoM Kampagnen (zu Generierung neuer Kunden), markeneigener WoM Advocacy (dauerhaftes WoM loyaler Kunden) und brand integrated WoM (intrinsische Motivation zum Weitererzählen) zu einem ganzheitlichen eigenen WoM Marketing.

Fazit: Marken sollten eine integrierte Brand WoM Strategie inkl. entsprechender Systeme für das WoM Campaigning wie auch für die Identifizierung und Betreuung der aus den Kampagnen generierten markentreuen Weitererzähler – der Brand Advocates – entwickeln, damit aus dem kampagenbezogenen “Einmal-WoM” dauerhafte Weiterempfehlungen werden.

 

(Transparenz)Hinweis in eigener Sache

Mit dem neuen Leistungsbereich WOM Systems & Channels bietet MR. WOM für Marken und ihre Agenturpartner neu auch Lösungen zur Entwicklung markeneigener Mundpropaganda Kanäle, zielgruppenspezifische WoM Kampagnenformate wie auch modulare “White Label” WoM Plattform Systeme zur eigenständigen Durchführung von brand owned WoM Campaiging und WoM Advocating.

 

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Mobile Word of Mouth – the Future of Marketing?

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Source by donhall16 at Flickr

Die stetig steigende Nutzung von Mobile Web & Social Media via Smartphones macht auch die Mundpropaganda zunehmend mobiler. Zwar findet Word of Mouth immer noch zu rund 75% Face-to-Face statt, aber Mobile bildet hier die entscheidende Schnittstelle und Brücke zwischen Online und Offline: Junge Peergroups interagieren häufig in permanenter Kombination von Mobile und Offline-Gespräch – man sitzt zusammen in der Gruppe und weitere Freunde nehmen mobil am Gespräch teil.

Auch im täglichen Leben – Stichwort SoLoMo – agieren wir zunehmend sozial, lokal und mobil. Ob nun via mobile Coupons, Location based Services, mobile Web & Apps oder Augemented  Reality und evt. zukünftig via Google Glass & Co.

augmented-coupon-shareIn den USA wie auch in Europa haben sich erste Mobile Marketing Plattformen und App Anbieter wie BuzzDoes oder PlanChat im Markt etabliert, die Mobile Marketing, Loyalty Systeme und Couponing mit Word of Mouth Elementen verbinden.

Ergänzt wird die neue Mobilität durch mobile Konsumentenportale wie codecheck in der Schweiz oder barcoo in Deutschland, auf denen Konsumenten ihre Meinung zu Produkten mit anderen teilen – von simplen Feuchttüchern bis hin zu komplexen Produkten.

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Gleichzeitig verändert sich der Markt – nicht nur durch den Mobile Trend getrieben – für etablierte Social Media & Web Anbieter, aber auch die im Social Media Marketing aktiven Marken. Lt. Forrester möchten 94% der US Teenager nicht mit Marken in Social Media interagieren. Sie wenden sich eher ab: Meist genutzte Dienste unter Jugendlichen sind nicht etwa Facebook & Co., sondern mobile Social Chat Dienste wie Whatsapp. Insbesondere Facebook, auf das viele Marken setzen, offenbart einige Schwächen für das “soziale” Marketing. Eine Studie von Socialbakers zeigt, dass Marken aufgrund des Facebooks Edge Rank nur 9 Prozent ihrer Fans erreichen.

 

Relevanz von Mobile Word of Mouth

Mobile boomt: Mehr als 50% nutzen Social Media mobil – Tendenz steigend (Comscore) – speziell in der Schweiz, in der lt. Weissbuch 2013 über 50% der Smartphone Nutzer ein iPhone haben. Und es gibt jede Menge weitere Zahlen, die den mobilen Wandel belegen.

Der Boom mobiler, sozialer Kommunikations- und Medienformen sorgt für ein breites Feld von Mobile Earned Media Möglichkeiten. Damit wächst auch die Relevanz von Mobile Word of Mouth Marketing – inbesondere bei den jungen Zielgruppen.

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Insbesondere am Nutzungs- und Empfehlungsverhalten kann man die Relevanz von Mobile für WOM ablesen:

  • Lt. Google würden 57% der Website Besucher keine Weiterempfehlungen für Firmen ausprechen, bei denen sie ein mangelhafte mobile Nutzererfahrung gemacht haben.
  • Wie eine Studie von Vizibility & LexisNexis belegt, werden Computern hauptsächlich für eMail Kommunikation genutzt, während bei Smartphones “Engagement” und “Staying connected” der Hauptnutzen sind.
  • Eine Infografik der gleichen Studie zeigt, dass 79% der Smartphone Nutzer ihr Gerät dazu nutzen, entweder eine Kaufentscheidung zu treffen oder aber andere in ihren Kaufentscheidungen zu beeinflussen.

 

Wie generiert man Mobile Earned Media & WOM?

Um Mobile Earned Media erzeugen zu können, müssen in WOM Seeding Kanälen und durch WOM Kampagnen mit WOM Tools an Talking Points (WOM-fähige Touchpoints) die Nutzer zum Weitererzählen gebracht werden. Die Frage die sich dabei für Marken wie auch bestehende WOM Plattformen stellt ist,  Einzelkanal nur WOM oder Mobile WOM oder Omni-Kanal – d.h. integriert mit anderen Mobile Marketing Tools (etwa Coupons etc.).

Ein Blick nach Asien – das im Mobile Marketing führend ist – zeigt, wie  Marken in Asien Mobile Word of Mouth erzeugen. Ein gutes Beispiel ist etwa die mobile Chocoman Hunter Kampagne von Unilever in Asien – kreiiert von der Agentur bascule, deren Kampagnen-Video sehr sehenswert ist.

Aber auch in den USA adaptieren Marken Mobile Marketing – wie etwa Overstock mit ihrem o.info Mobile Kanal für Consumer Reviews.

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Mobile WOM Marketing kann oftmals via mobile Apps oder HTML5 mobile Web mit Sharing Funktion realisiert werden. Doch das stösst irgendwann an die Grenzen beim Nutzer wie bei der Marke. Nicht jede Marke kann für jedes Produkt in eine App investieren und die meisten Smartphone Besitzer nutzen max. 10 Apps regelmässig – was Reichweitenverluste nach sich zieht.

 

Mobile Brand Interaction

Eine Lösung, die hier gleich in mehrerer Hinsicht Abhilfe schaffen kann, ist cooala – eine völlig neue mobile Markenplattform auf App Basis, auf der Konsumenten und Marken mobil miteinander interagieren können. Ende 2012  als Beta vom schweizer Social Media Pionier Mike Schwede  gestartet, ist die Plattform mittlerweile eine vollständige Plattform für mobile Brand Content, Brand Engagement Campaigns,  Sales Promotions und Consumer Insights.

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cooala löst damit einerseits das Problem fehlender, einzel abonnierbarer Infokanäle bei Social Networks wie Facebook, was Streuverluste auf ein Minimum reduziert. Andererseits ist es ein Omnichannel System – Marken müssen somit nicht eine Vielzahl singulärer Lösungen einsetzen und Nutzer nicht mit jeder Marken einzeln interagieren – sie haben alles aus einer Hand am gleichen Ort.

 

Mobile Word of Mouth Campaigning – eine Weltpremiere?

cooala-womcooala bietet zudem seit kurzem Mobile WOM Campaigns an. Dieses Angebot ist damit das erste rein mobile Word of Mouth Marketing Kampagnenformat in Europa, wenn nicht gar weltweit (jedenfalls soweit es MR. WOM bekannt ist).

Worüber sich MR. WOM ganz besonders freut, denn das Mobile WOM Angebot von cooala wurde mit Unterstützung von MR. WOM  im Sommer 2013 entwickelt und wird seitdem gemeinsam vermarktet.

 

Neugierig? Wenn Sie mehr wissen möchten zum gemeinsamen Mobile WOM Angebot dann kontaktieren Sie einfach MR. WOM. Gerne stellen Ihnen gemeinsam die Zukunft mobiler Markeninteraktion und -Mundpropaganda im persönlichen Gespräch vor.

 

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WOM vs. Buzz und Viral Marketing

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MR. WOM wird immer wieder mal gefragt, ob nicht eigentlich Viral und Buzz Marketing das Gleiche sind wie WOM – Word of Mouth Marketing – bzw. wo denn genau die Unterschiede liegen. Auch werden auf Marketing- wie auch auf Agenturseite meist mehrere Begriffe und Definitionen synonym wie auch irrtümlich für WOM Marketing verwendet. Viral, Buzz, Social Media, Empfehlungs, Guerilla oder Conversational Marketing sind hierbei die häufigsten Bezeichnungen.

Leider sind vielen Marketern die eindeutigen Abgrenzungen speziell der Begriffe Viral, Buzz und WOM Marketing nicht ganz bewusst und auch die Fachliteratur macht – je nach Oberbegriff und Autor – teils unterschiedliche Abgrenzungen.So ist z.B. für einige Fachbücher im Bereich Empfehlungsmarketing und Social Media WOM nur ein Unterbereich des Empfehlungsmarketings bzw. von Social Media. Die Word of Mouth Marketing Association WOMMA sieht es genau umgekehrt, für sie ist Word of Mouth ganz klar die übergreifende Klammer für Bereiche wie etwa Digital bzw. Social (Media) WOM.

Für Klarheit sorgen dabei auch nicht gerade einige Word of Mouth Marketing Plattformen, die sich – obgleich sie WOM Marketing anbieten – Bzzagent, Buzzer, Buzzilla, Ambuzzador oder Buzzador etc. nennen.

Versuch einer Definition & Abgrenzung

Dieser Artikel ist der Versuch, eine klare Abgrenzung von WOM, Buzz und Viral Marketing zu definieren, die auch mit Beispielen veranschaulicht wird. Aber da man je nach Blickwinkel vortrefflich darüber streiten kann, lädt MR. WOM hiermit auch gleich zur offenen Diskussion mit Vorschlägen für alternative Definitionen (Kommentare sind daher gerne gesehen).

Buzz-vs-WOM

Viral Marketing:

  • Definition: Digitale aufsehenerregende Werbebotschaft, die viral von Nutzern über das Web weiterverbreitet wird. Absender ist die Marke, der Inhalt ist stets markenbezogen inszeniert.
  • Was wird weitererzählt? Werbeinhalte mit Wow Effekt werden von Nutzern geteilt
  • Marketingziel(e): Bekanntheit, Aufmerksamkeit
  • Beispiel: Evian Roller Babies (http://youtu.be/XQcVllWpwGs)

Buzz Marketing:

  • Definition: Sozusagen der Offline Bruder von Viral, disruptive, provokante oder faszinierende Markeninszenierung mit dem Ziel, eine möglichst hohe Anzahl an Medienberichten zu erreichen.
  • Was wird weitererzählt? aufsehenerregende Markeninszenierung in Medien
  • Marketingziel(e): Bekanntheit, Aufmerksamkeit, Image
  • Beispiel: Red Bull´s Weltraumsprung http://youtu.be/FHtvDA0W34I

WOM Marketing:

  • Definition: Konsumenten werden Live Erlebnisse mit Produkten /Services ermöglicht, die einen so grossen Wow Effekt haben, dass sie von den Konsumenten weitererzählt werden.
  • Was wird weitererzählt? persönliche Produkterlebnisse von Konsumenten
  • Marketingziel(e): Kaufabsicht, Abverkauf, Image, Positionierung, Consumer Insights
  • Beispiel: Kraft Food Houseparty http://youtu.be/z6onHFmdJRY

Viral & Buzz als Gesprächsstarter für WOM

Es gibt auch Mischformen aus Viral und Buzz – die Obermutten Aktion auf Facebook ist ein gutes Beispiel dafür. Viral und Buzz können dabei gute Gesprächsstarter von langanhaltendem, nachhaltigerem WOM sein und werden teils auch dafür eingesetzt, sie können die Wirkung von echtem WOM Marketing jedoch nicht ersetzen.

Fakt ist, WOM Marketing hat Schnittmengen zu den Marketingformen Viral & Buzz, aber auch zu Guerilla- und klassischem Empfehlungsmarketing und nutzt aus jedem dieser Bereiche Elemente, Techniken und Methodiken. Wesentlicher Unterschied von WOM zu den anderen Marketingformen ist, dass immer der Nutzer, Konsument, Kunde und sein persönliches Markenerlebnis inszeniert wird und nicht die Marke selbst.

Weitere Definitionen und Beispiele für Viral, Buzz und WOM Marketing

Der Versuch der Definition und Abgrenzung der mit einander verwandten Begriffe Viral, Buzz und WOM ist nicht neu. Dave Balter, Gründer von Bzzagent, einer der ersten WOM Agenturen in den USA, hat die Unterschiede bereits 2008 beschrieben.

Weitere schöne Beispiele, die eine Abgrenzung erleichtern, finden sich hier und beim Marketing Explorers Blog.

 

Mach MR. WOM glücklich - sei der erste Weitererzähler dieses Beitrags. Danke!

Sommer WOM

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MR. WOM is back – und der Sommer ist immer noch da – herrlich! Nach dem letzten Jahr an der Ostsee war dieses Jahr (wieder) die Nordsee dran. Und wieder führte die Tour über Wedel nach St. Peter Ording – kurz SPO genannt – und zurück über Celle. Man könnte auch sagen, MR. WOM ist ein SPO Fan, was sicher nicht ganz falsch ist. Das liegt zum einen am frischen, aber guten Wetter, den herzlichen Leuten und dem herzhaften Essen. Zum anderen am Ort selbst: langer, breiter Sandstrand, der selbst wenn gut besucht, nicht überfüllt wirkt. Zudem lockte SPO dieses Jahr mit einem Novum: Free WLAN im Strandkorb – dazu aber später mehr.

Vom See an die See

Der Weg vom Bodensee an die Nordsee führte über Wedel (bei Hamburg). Der Zwischenstopp im Beach-Club 28 Grad war eine perfekte Einstimmung in den Urlaub. Echtes Strandgefühl – wohlgemerkt an der Elbe – coole Drinks, entspannter Sound und Schiffs-Spotting – man hätte meinen können, man ist am Panamakanal – very wommable. Besonders erzählenswert fand MR. WOM die Sonnencreme-Spender in den Toiletten – das könnte man auch mal am Bodensee einführen.

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Am Abend gab´s dann die ersten Fischbrötchen bei Isi´s Fischimbiss – eine Wedeler Institution und beliebter Biker-Treffpunkt, die leider durch die auch in Wedel um sich greifende Gentrifizierung bedroht ist.

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SPO – Sommerfrische & Summer Buzz

St. Peter Ording liegt in Nordfriesland, der Heimat von Theodor Storm (Schimmelreiter) und bedeutet Urlaub für Jedermann – familienfreundlich, naturbelassen, sportlich aktiv und nicht elitär. Und das zieht jedes Jahr mehr und mehr Leute an.

Gut zu besichtigen war das am SPO Dorffest, an dem dichtes Gedränge herrschte, das aber immer auch für neue WOM Fundstücke gut ist – wie in diesem Fall die Marke Braufactum, die MR. WOM verkosten durfte.

Braufactum ist eine Kollektion sogenannter Craft Biere für den stilvollen Biergenuss. Diese hochwertigen Biere werden wie bei einer Weinprobe verkostet und stehen für ein gleichberechtigtes Nebeneinander von Wein und Bier an der feinen Tafel. Die in SPO in speziellen Gläsern verkosteten Braufactum Biere hielten, was versprochen wurde: Ein echter Genuss und wirklich empfehlenswert, wenngleich auch leider ziemlich teuer.

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 Bild: Braufactum

 Als Exilkölner kaufte sich MR. WOM darum gleich mal spontan einige Flaschen der Sorte “Colonia” – einem Bier nach Kölscher Brauart.

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Trotz des guten Bieres, gibt es doch ein paar Dinge, die leider nicht ganz so “wommable” sind bei Braufactum, wie auch der Foodblogger Chezmatze findet. Die Story hinter Braufactum stimmt zwar und es gibt tatsächlich in der Firma nur ein kleines Team von acht Mitarbeitern. Doch so klein und fein, wie Braufactum sich gerne nach aussen gibt, ist es nicht. Denn was nicht erzählt wird ist, dass Braufactum als Tochterfirma von Beginn an zum Radeberger Gross-Brauerei-Konzern (der zu Dr. Oetker) gehörte. Allerdings gehört zur Radeberger Gruppe u.a. auch die ehemals nur durch Mundpropaganda bekannt gewordene Bionade oder das regionale Leipziger Sternenbräu, das auch durch die eine oder andere WOM Aktion auf sich aufmerksam macht.

Letzteres würde ja dann doch wieder passen – da es zumindest bei der Radeberger Gruppe einige Leute gibt, die wissen, wie WOM geht (mal ausgenommen die letzten Jahren seit der Bionade Übernahme, die Mundproganda-mässig nicht sehr empfehlenswert waren). Wenn da nicht fehlende Transparenz wäre, denn WOM sollte immer ehrlich und offen sein. Und hier hat Braufactum ein grosse Chance für perfektes Word of Mouth Marketing vertan. Nicht nur das “Verstecken” der wahren Hintergründe, sondern auch, dass der Begriff Craft Bier (der nur von kleinen Brauereinen verwendet werden sollte) irreführend ist, sind wenig wommable.

MR. WOM fragt sich, warum das so ist: Hat Braufactum Angst, dass jemand ihnen bzw.  der Radeberger Gruppe nicht abkauft, dass gute Qualität auch von einem Grosskonzern kommen kann und sich dieser im Sinne der offenen Hinwendung zum Kunden auch ändern kann? Oder will man das evt. gar nicht bei Braufactum? Das würde bedeuten, dass Radeberger (noch) nicht verstanden hat, wie WOM funktioniert und wirkt. MR. WOM´s Fazit: Gutes Bier, leider nur WOM-washed (im Sinne von: kein echtes Word of Mouth).

Digitale Entschleunigung für pure Entspannung

Wer in den Ferien weilt, sollte abschalten – das gilt (eigentlich) auch für das Handy, mobile Web und Social Media. In SPO kann man das wortwörtlich nehmen. Der ganze Ort ist mehr oder weniger mobilfunkfreie Zone – in vielen Teilen sind max. 1 – 2 “Antennen” das höchste der Empfangsgüte und mobile Web Versuche erinnern an die erste Anfänge in den 90ern.

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Wenn da nicht das “Free WLAN im Strandkorb” Angebot am Ordinger Strand wäre, tja wenn…Nun, WLAN gibt es wirklich, allerdings gilt die vollmundige Aussage “im Strandkorb” nicht ganz. Das WLAN sollte zwar bis 300 Meter vom Sender in der Strandkorbvermietung & Rettungswacht reichen, endet jedoch meist nach ca. 70 Metern und damit noch bevor die Strandkörbe erreicht sind. So zeigte es jedenfalls ein kleiner “Feldtest” von MR. WOM. Freundlicherweise wurde MR. WOM aber von der Strandkorbvermietung (wo es WLAN gab) zweimal digitales Asyl gewährt (Wommigsten Dank dafür).

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Surfin SPO

SPO ist aber noch mehr: Jedes Jahr findet u.a. der Kite Surf Weltcup statt, der eine bunte internationale Surfer Szene anlockt – Grosskonzerte inklusive.

Wo sich viele Trendsetter und Weitererzähler treffen, sind natürlich auch jede Menge Marken vor Ort, um für Gesprächsstoff in der Szene zu sorgen und neue Trends zu setzen. MR. WOM fielen dabei vor allem zwei Trends auf – zum einen trägt man Häkel-Mütze (Boshi genannt) und zum anderen bunte verspiegelte Sonnenbrillen.

IMG_2496MyBoshi ist hier sicher nur einer von vielen Vertretern, mittlerweile scheint die ganze junge Generation das gute alte Häkeln wieder entdeckt zu haben. Und etablierte Marken springen auch schon auf den Zug. MR. WOM hält es da lieber mit kleinen und regionalen Anbietern wie etwa Melly von SPOMH – lokal aus SPO – und ihre aus Wolle von nordfriesischen Schafen von Hand gehäkelten Originale.

Allerdings: Ein Markenevent wie der o.g. Kite Surf Weltcup, der im digitalen wie auch mobilen Nirwana stattfindet, ist natürlich für die Social Media Kommunikation der vertretenen Marken eine Katastrophe. Darum erhielt die (deutsche) Telekom als einziger Provider von den nordfriesischen Behörden die Erlaubnis, für Zeit des Surfcups einen mobilen Funkmast aufzustellen. Wer aber nun dachte: Hurra, Free WLAN oder mobile Web, der wurde schwer enttäuscht. Weder war die Telekom am Weltcup mit einem Stand vertreten, noch gab es WLAN. Der Mast konnte tatsächlich nur von T-Mobile Kunden und den Organisatoren und Ausstellern, nicht jedoch von den Besuchern genutzt werden.

Schade, eine vertane Mundpropaganda Chance für die Telekom wie auch SPO selbst. Und gänzlich unnötig – wie MR. WOM vor Ort dankenswerterweise vom Kitesurf Aussteller MTV Mobile erfahren durfte, die entsprechendes Equipment für eine Free WLAN Nutzung der Besucher dabei hatten, aber nicht aufstellen durften.

Aber vielleicht ist das ja auch ganz gut so. In einer Welt digitaler Rundumerreichbarkeit braucht es schliesslich auch Zonen, Reservate digitaler Ödnis, die einen zur Entschleunigung zwingen. Und dafür sorgen, dass sich “Geheimtipps” wie SPO (das es nun mittlerweile nicht mehr ist) zumindest nicht auch noch digital rumsprechen (erfahrene Leser wissen eh, dass Face-to-Face WOM viel besser wirkt).

Nachtrag: wie MR. WOM nach den Ferien erfahren hat, wird sich die mobile Erreichbarkeit in SPO in den nächsten Monaten verbessern.

 

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Ferienzeit – Weitersagen!

Nachdem MR. WOM das “Triple” bei den Ironbloggern Bodensee geschafft hat, kann er endlich wohlverdient in die Sommerfrische fahren.

MR. WOM wünscht allen daheim Gebliebenen wie auch allen Urlaubern eine “wombastische” Sommerzeit, keinen Sonnenbrand und viele weitererzählbare Erlebnisse.

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Wie auch im letzten Jahr, wird MR. WOM sich auch dieses Jahr wieder auf die Suche nach dem Sommer-WOM machen. Mehr dazu dann an dieser Stelle.

 

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Moin & Grüezi: MR. WOM on Tour beim HHTI & Lithium / coUNDco

Letzten Montag startete MR. WOM eine kleine Word of Mouth Nord-Süd Tour. Die Reise begann am Montag abend mit einem Treffen der Verantwortlichen des Centers for Storytelling bei coUNDco in Zürich, bei dem man sich zum Storytelling Network austauschte und auch die Storytelling Konferenz am 20. September 2013 im Volkshaus Zürich bekannt gemacht wurde.

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Hamburger Soho ist oho, der Michel und die Mundpropaganda

Am  Dienstag durfte MR. WOM dann nach Hamburg als Referent zum “WOM Talk über den Dächern von Hamburg” fliegen. Die Buchung des Fluges bei Lufthansa und der Versuch, Meilen einzulösen (was dann doch nicht klappte), und die nachfolgend erfolglose Direktbuchung per Telefon via Miles & More gepaart mit der Erkenntnis, bei der eine Minute später dann per Web erfolgreichen Buchung einen um 70% höheren Preis zahlen zu müssen, blieben bei dieser Reise zum Glück der einzige NOWOMM.

Vor Ort durfte MR. WOM dann via AIRbnb beim Gasthafen eine liebevolle “Heimat auf Zeit” im “Soho” von Hamburg nutzen – was wirklich sehr empfehlenswert war. Auch, weil sich der Stadtteil Ottensen in Altona (auch Soho genannt) als innovativer Stadtteil mit der Kunstaktion “Altonale” und allerlei sonstig-“WOMMigem” präsentierte.

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Am Mittwoch folgte dann MR. WOM´s Gastvortrag beim Hamburger Trainingsinstitut zum Thema “Werbung war gestern – Mundpropaganda gewinnt”, der bereits im Vorfeld – Word of Mouth sei Dank – dafür sorgte, dass das HHTI unter den TOP 10 in der Google Suche auftauchte.

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Die Intro vor über 50 Gästen gab als “Vorband”  Verkaufsmacherin Halina Maier zum Thema “Geschichtenerzählen”. MR. WOM setze dann den Fokus auf Word of Mouth Marketing als Touchpoint im Marketing-Mix und verwandelte seinen Vortrag in einen fest-flüssigen Sweetup, bei dem das Publikum mit Keksen der Kekswerkstatt und Gletscher Cola für´s Mitmachen belohnt wurden.

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Überraschung: Word of Mouth als Prinzip der Markenführung

Die Zugabe kam dann vom Premium Cola Organisator Uwe Lübbermann, der als Überraschungsgast den Anwesenden sein Prinzip der Word Mouth Markenführung erläuterte.

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Der #WOMTALK sorgte für reichlich Gesprächsstoff, der von den Gästen bei leckerem Fingerfood, Keksen, Gletscher wie Premium Cola und weiteren Getränken ausgiebig über den Dächern von Hamburg geteilt wurde.

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MR. WOM dankt Institutsleiter Wolfgang Steffen für den herzlichen Empfang wie auch für das “wommige” Präsent von Mutterland – by the way: auch eine weitererzähbare Marke, wie das Video hier zeigt:

Ein besonderes Dankeschön geht an Andre Böttcher, der nicht nur den Vortrag am HHTI initiiert, organisiert und moderiert hat, sondern auch das Drumherum von MR. WOM´s Tour in Hamburg arrangiert hat (Danke Bö!). Und natürlich auch ein grosser Dank an die empfehlenswerten “Mund” Beiträge von Uwe von Premium Cola, Gletscher Cola und der Kekskwerkstatt.

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Heisse Köpfe und ein cooler Redner zum Finale in Zürich

Den finalen Abschluss fand die WOM Tour dann wieder in Zürich am Donnerstag abend am Social Exec Lounge Apero von Lithium und coUNDco, bei dem Lithium Chef-Forscher Michael Wu neueste Erkenntnise zur “Science of Social” präsentierte.Die Teilnehmer bekamen dabei nicht nur inspirierende Insights, sondern erhielten auch exklusiv als Erste den 2. Teil des “Science of Social” Booklets. Florian Wieser von coUNDco wollte da nicht nachstehen, also präsentierte er gleich noch seine “Journeys” (Leider war ein Link dazu vor Redaktionsschluss nicht ermittelbar, evt. postet Florian den noch im Kommentar ;-).

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Für MR. WOM schloss sich hier ein interessanter Kreis, denn er konnte mit Lithium die Menschen kennen lernen, die mit ihrer Social Community Plattform den WOM des US Kosmetik Händlers Sephora mit ermöglichen – was u.a. eines der WOM Beispiele des Hamburger WOM Talks war.

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Fotos: MR. WOM und HHTI .de

Ergänzender Link: Nachbericht des HHTI zum WOM Talk vom 12.06.13

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