WOM und Mehr am Better Business Camp

Vergangenen Donnerstag und Freitag (13. + 14.02.2014) fand das erste Better Business Camp im Lilienberg Unternehmerforum in Ermatingen am Bodensee statt.

BBC

Anders als bei einem klassischen Barcamp war dieser Event eingrenzt auf den reinen Wissensaustausch von klein(st)en und mittleren Unternehmen und hatte damit einen eindeutigen “Business” Fokus. Aber auch hier gab es wieder viel “WOMMiges” in den Sessions zu entdecken und zu erfahren. Abgerundet wurde das “#BeBuC” durch die Top Location auf dem Lilienberg, der die Teilnehmer mit modernster Technik und erlesenen Speisen verwöhnte.

Eines muss vorab dabei gesagt werden: Alle Sessions waren wirklich sehr hochwertig und man konnte aus jeder Session wertvolle Inhalte, Tipps, Gedanken und Inspirationen für sein eigenes Business mitnehmen.  In Bezug auf Word of Mouth und für das eigene Geschäft hat MR. WOM folgende Inputs mitgenommen:

Whiteboard Videos

Die Session zu den sogenannten Whiteboard (Erklär) Videos entstand spontan eigentlich eher aus einer Nachfrage von Robin Seidelmann bei der Sessionvorstellung – er erklärte sich dann bereit, eine Session zum Erfahrungsaustausch zur Sammlung von Beispielen, Anbietern und Tools zu moderieren, die ein Fülle von neuem Wissen generierte:

Auf Videohive findet man für kleines Geld einige Vorlagen für Whiteboard Videos, die anpassbar sind.

Der freie Medienkünstler Manniac ist jemand, der u.a. solche Whiteboards machen kann (allerdings ist er wg. eines guten Whiteboard Videos schon etwas berühmt, dürfte also evt. nicht mehr ein günstiger Anbieter sein).

Weitere Anbieter hat Kai Jesse auf einer Messe zusammengetragen und uns nach dem Camp freundlicherweise folgende Liste zugemailt – Danke Kai!

Hallo BeBuC-Teilnehmer!

Hier die Liste der Whiteboardinganbieter, die ich auf der Learntec eingesammelt hatte:

http://simpleshow.com/

http://how-to-video.tv/

http://explain-now.de/

http://dialogbild.de/

Wer weitere Anbieter suchen will, muss lediglich nach “Erklärvideo” googeln. Da findest sich beispielsweise folgender Link mit 22 weiteren Adressen: http://www.deutsche-startups.de/2013/06/18/22-gute-adressen-erklarvideos/

Viel Spaß – Kai

Ingress Session

Jens Spaniel stellte in seiner Session das Google Spin off “Ingress” vor, ein Augmented Reality Spiel, das breite Wellen vor allem in der Welt der digitalen Fach- und Bloggerwelt schlägt und aktuell schätzungsweise mehr als eine Millionen Spieler weltweit hat.

Die Meinungen, was hinter Ingress steckt und wozu Google es strategisch nutzt, gehen auseinander: Vom schlichten “Datensammeln“, über eine “Skinner Box” für die Welt  (S. Lobo), als Pushinstrument für Google Dienste wie Google + bis hin zum Erforschen und dem Austesten der Zukunft des mobilen Marketings, da es bereits Versuche etwa mit “gesponsorten Spielelementen” gab.

Einig sind sich alle darin, dass Ingress für Google ein riesiger Proof of Concept und eine Live-Testlabor zur Simulation ist. Jens brachte dabei noch weitere Aspekte ein, etwa das Austesten der Google eigenen Technik, Usability Tests (da sich Ingress permanent anpasst und verändert).

Aber was nun auch genau dahinter stecken mag, Ingress nutzt in hohem Maße WoM Techniken für sich – sei beim Start, der nur ausgewählten Teilnehmern auf Einladung vorbehalten war (Exklusivität und Limitierung), einem eigenen Storytelling, Crowdsourcing durch die Spieler oder der Spielregel, dass man bestimmte Aktionen nur im Team durchführen kann (Tribalism).

Weitere Infos zu Ingress finden sich auch im deutschen und englischen Wikipedia.

Renaissance der QR Codes?

QR Codes gibt es nun schon eine ganze Weile, aber so richtig durchgesetzt haben sie sich bislang eher nicht (ausser beim Fliegen). Grund genug für Cecilia Zachmann, eine Session zu neuen Anwendungsideen für QR Codes zu machen.

In der Session stellte sie die Möglichkeit einer Verwendung in postalischen Angebotsmailings vor, bei der Kunden mit dem QR Code direkt druch “Abschiessen” des QR Codes Produkte bestellen können (ähnlich wie in Südkorea bei den Tesco Plakaten). Danach diskutierten wir dann weitere Anwendungen – u.a. dieses Beispiel, das auch für Gesprächsstoff (WoM) sorgt, von emart:

Weitere Sessions

Es gab natürlich noch weitere spannende Sessions. Hierbei zeigte sich, dass vor allem die Wissensteilen-und Crowdsourcing Sessions am hilfreichsten für alle waren. Ob nun die miteinander verzahnten Marketing und Akquise Sessions, in den jeder seine jeweils besten Tipps mit den anderen teilte, oder die Session von Robert, der als CEO einer neuen Technologiefirma die Teilnehmer um praktischen Rat zur Unternehmensführung bat.

Word of Mouth Marketing Session(s)

MR. WOM durfte auch sein Wissen über Word of Mouth (WoM) Marketing teilen. Daraus wurden dann zwei Sessions – verteilt auf beide Tage.

Die erste Session war eher eine Einführung in das Thema mit ein paar Beispielen, die insbesondere beim Thema positive v.s negative Mundpropaganda zu einigen Diskussionen führte. Hier einige Erkenntnisse:

  • Die Sessiongruppe tendierte dazu, dass negative Mundpropaganda stärker weitererzählt wird als positive (getreu dem Motto: bad news are good “more interesting” news). Hier nannte Urs Gattiker auch noch einige Zahlen – evt. teilt er hier im Kommentar noch den Link zu seinen Quellen.
  • Generell wird jedoch mehr positiv weitererzählt als negativ – wie die Zahlen von KellerFay aus den USA schön zeigen.
  • Zudem zeigen Untersuchungen der Universität Oviedo, dass positives Word of Mouth eine höhere Wirkung auf Kaufentscheidungen hat, als negative – d.h. selbst wenn Mundpropaganda negativ sein sollte, führt sie nicht im gleichen Maße zu “Nichtkäufen” wie positive Empfehlungen zu Käufen führen.

Die zweite WoM Session war dann offen zum Austausch von Erfahrungen und dem Sammeln und Diskutieren von WoM Ideen für das eigene Business gestaltet. Leider hat MR. WOM keine Fotos von den Flipchart Notizen gemacht (Shame on me – habt ihr welche? Dann bitte zusenden – Danke), daher gibt es zur 2. Session nur ein paar Erkenntnisse aus der Erinnerung:

  • Wichtig ist, durch Kundenbefragungen genau zu ermitteln, warum genau man eigentlich weiterempfohlen wird und dies genau zu analysieren. Denn es ist nicht nur einfach, die “gute Arbeit, die man macht”, sondern es steckt oft mehr dahinter (z.B. ein besonderes Verhalten beim Kunden).
  • Ein treffender, einprägsamer und besonderer Firmenname hilft besonders Selbständigen und inhaber-repräsentierten KMU. Beispiele hier: Urs Gattiker als Dr. KPI. Gleiches gilt für einen etwas anderen, auffallenderen Tätigkeitsbeschrieb – etwa “Mompreneur”. Klingt alles besser als Abkürzungsnamen wie etwa “CoComCon – Business Consulting” und es sind optimale Gesprächsstarter, die auch leicht weitererzählt werden können.
  • Überraschende kleine Geschenke erzeugen Wow Erlebnisse, Stories und WoM. Wie z.B. die Salami in den Danzas Containern (die es wohl wirklich gab bzw. noch gibt – auch wenn die Umsetzung aufgrund internationaler Zollvorschriften problematisch sein kann)
  • Wer ein Business frisch startet sollte zum Start immer sein gesamtes persönliches Umfeld informieren – denn diese sind die ersten Weitererzähler.
  • Als Dienstleister kann man seinen ganz persönlichen USP als Handlung ggü. den Kunden ritualisieren. Mompreneure können Grusskarten von ihren Kindern gestalten lassen, man kann spezielle Geschäftstipps im Sinne von Content Marketing als Postkarte oder per Newsletter versenden oder sein Angebot exklusiv gestalten oder limitieren (z.B. Vorträge für max. 30 Leute).

Wer nochmal die WoM Sessions gedanklich rekapitulieren möchte – hier sind die kurz vorgestellten Folien zur ersten WOM Session:  

MR. WOM hat sich sehr über das rege Interesse an seinen Sessions gefreut – und natürlich über das reale und digitale Feedback hinterher:

Fazit

Geschäftsleute und Branchen tauschen sich schon immer aus. In der Schweiz beliebt sind hier die sogenannten Erfa-Gruppen, üblich sind aber meist Kongresse und Messen, die einem festen Ablauf folgen.

Barcamp-Formate wie das Better Business Camp bieten hier einen zukunftsweisenden, innovativen, effektiven und vor allem persönlicheren und lockeren neuen Weg des geschäftlichen Austausches, der jedem geschäftlich Interessierten nur wärmsten empfohlen werden kann.

Der WOM zum Schluss

Ein grosser Dank geht an Oliver Gassner als Initiator und Hauptorganisator des #bebuc. Entsprechend erhielt er von den Teilnehmern noch ein kleines kulinarisches Geschenk als Dankeschön. Scheinbar ist es auch gut angekommen und hat auch schon WOM erzeugt:

Weitere Berichte zum Better Business Camp:

Ihr habt noch was zu ergänzen? Feedback, Inhalte, Notizen oder Links zu Sessions oder eigene BeBuC Blogberichte sind herzlich als Kommentare willkommen.

Mach MR. WOM glücklich - sei der erste Weitererzähler dieses Beitrags. Danke!

Vom loyalen Kunden zum Markenbotschafter – Der WOM Lesetipp

Wer sich intensiv mit Word of Mouth beschäftigt, kommt nicht umhin, sich hin und wieder mit Fachliteratur und Studien up to date zu halten. Der Grossteil der Infos kommt dabei immer noch aus dem “Erfinderland” der Marketingdisziplin Mundpropaganda – den USA. Aber andere Nationen holen auf.

Da freut es MR. WOM besonders, dass man mittlerweile auch immer mehr Literatur und Studien aus dem deutschsprachigen Raum findet.

Zwar ist die Anzahl immer noch überschaubar und nicht in allem, auf dem WoM, Buzz, Mundpropaganda oder Empfehlungsmarketing draufsteht, ist auch echtes Word of Mouth Wissen drin. Aber die Zahl fachlich fundierter, mit aktuellen Studien unterfütterter Literatur in deutscher Sprache steigt stetig an.

Buchtitel

Ein gutes Beispiel ist das Ende 2013 erschienene Buch “Word-of-Mouth Marketing – Vom markenloyalen Konsumenten zum überzeugenden Markenbotschafter” von Thomas Musiolik. Thomas Musiolik ist Marketingexperte und Blogger und beschäftigt sich schwerpunktmässig mit den Themen Word of Mouth, Neuomarketing, Touchpoint Management und Markenführung.

Der Fokus seines Buches ist, aufzuzeigen inwiefern Word-of-Mouth Marketing erfolgreich für die Markenführung eingesetzt werden kann, und welche Rolle dabei die Markenloyalität einnimmt.

Interessant bei dem Buch ist inbesondere die wissenschaftlichen Untersuchung, auf der das Buch basiert. Der Aspekt der Verknüpfung von Markenführung, speziell der Markenloyalität zur Weiterempfehlungsbereitschaft, macht das Buch besonders lesens- und weiterempfehlenswert.

Markenführung durch die Mundpropaganda des Kunden

Uwe Lübbermann von Premium Cola sagt es immer wieder gerne auf seinen (Marketing)Fach-Vorträgen: Premium Cola ist eine Marke, die durch und mit allen Beteiligten (auch den Kunden) ausschliesslich durch Word of Mouth geführt wird – das ist die Zukunft im Marketing.

Der Erfolg von Premium scheint diese auf der Hand liegende These zu bestätigen, doch der Forscher fragt: Ist diese These auch wissenschaftlich bestätigt?

Thomas Musiolik gibt darauf eine Antwort in seinem Buch. Er hat folgende Hypothesen hinsichtlich ihrer Wirkung auf Markenloyalität und Weiterempfehlungsbereitschaft wissenschaftlich untersucht:

  1. Die Markenloyalität hat eine positive Wirkung auf die Wiederkaufsbereitschaft.
  2. Die Markenloyalität übt einen positiven Einfluss auf die Bereitschaft der Konsumenten aus, einen höheren Preis zu zahlen.
  3. Die Markenloyalität hat eine positive Wirkung auf die Weiterempfehlungsbereitschaft.
  4. Je älter die Konsumenten sind, desto markenloyaler sind sie.
  5. Meinungsführer haben einen positiven Einfluss auf das Kaufverhalten Dritter.
  6. Die Meinungsführerschaft hat eine positive Wirkung auf die Markenloyalität.

Insbesondere die Ergebnisse zu den Thesen 3. und 5. haben MR. WOM dabei besonders interessiert. Denn sie hängen auch eng mit der Word of Mouth Decision Journey vom Weitererzähler zum treuen Markenbotschafter zusammen.

Thomas Musioliks Untersuchung der These Nr. 3 wurde dabei bestätigt: Konsumenten mit mittlerer und hoher Markenloyalität generieren zum überwiegenden Teil positive Mundpropaganda.Empfehlungsbereitschaft

Gleiches gilt für die 5. These: Empfehlungen von Meinungsführern (Influencern) innerhalb von Peer Groups führen häufig zum Kauf. Meinungsführerempfehlung

Der informierte Leser wird nun denken: “Schön, aber das habe ich schon immer vermutet und Zahlen aus den USA belegen dies ja schon”. Das mag stimmen, aber vermuten heisst bekanntlich ja nicht wissen. Daher ist diese Untersuchung wichtig und richtig: Sie bestätigt die Erkenntnisse aus den USA auch für den deutschen Markt und ergänzt das Bauchgefühl von Marketingfachleuten wie Uwe Lübbermann nun auch rational.

Fazit: Lesenswert

“Word-of-Mouth Marketing – Vom markenloyalen Konsumenten zum überzeugenden Barkenbotschafter“ ist ein lohnenswertes Buch für alle, die sich schnell einen Überblick über die Thematik verschaffen wollen. Vor allem für Studenten, die sich mit der Thematik auseinandersetzen möchten, ist dieses Buch ein guter und günstiger fachlicher Einstieg. Es bietet ein hohes wissenschaftlichen Niveau und weit über 200 ergänzende Fach-Quellen.

Angesichts des Umfangs der WoM Thematik können die von Thomas Musiolik erwähnten WoM Systematiken, Faktoren oder Definitionen zwar nicht abschliessend sein (wie etwa bei der Abgrenzung von WoM, Buzz und Viral Marketing).

Sie laden aber sicherlich zu einer tieferen Diskussion und Gedankenaustausch ein, die der Autor dadurch fördert, dass er in seinem Blog jedem die Möglichkeit bietet, die Themen noch einmal aufzugreifen und verschiedene Ansichten zu diskutieren. Auch stellt er jedem ein passendes PDF zum Buch als Download zur Verfügung.

 

Mach MR. WOM glücklich - sei der erste Weitererzähler dieses Beitrags. Danke!

Süsse Mundpropaganda an der ISM Köln

Heute (Sonntag) hat die Internationale Süßwaren Messe ISM in Köln begonnen. MR. WOM ist dazu extra vom schönen Bodensee den Rhein hochgereist – immer auf der Suche nach ein paar weitererzählbaren Produktneuheiten.

Nach wenig “wommiger” Zugfahrt in einem Abteil ohne Heizung, kam MR. WOM um 15 Uhr in Köln an und tauchte sofort in die Messe ein für einen ersten Rundgang – Morgen folgt dann noch ein Intensivtag für die Detailsuche nach dem “Wommigsten süßen Stück von Kölle”.

Der erste Eindruck: WOMbastisch! Über 1.500 Aussteller und Tonnen von Süßigkeiten erwarten einen hier. Keine Wunder, dass MR. WOM in seinem Hotel nur ISM Messegäste traf, die noch abendliche Joggingrunden drehten…

Sweets-ISM

Praktischerweise traf MR. WOM direkt bei Ankunft ein paar Medienvertreter, von denen zumindest einer einen guten WOM Tipp hatte (der aber noch nicht verraten wird).

Danach ging es dann zum Bereich der Produkt-Showcases – eine ganz praktische Übersicht neuer Produkte aus dem Süßwarenbereich – schön ausgstellt in kleinen Glasboxen. Doch anschauen ist eines, ausprobieren und darüber sprechen ist der wahre WOM – darum wird am Montag dann alles getestet.

Etwas besonders Weitererzählbares haben sich die Studierenden der Köln International School of Design einfallen lassen mit ihrem Sweet Surprise – einer Sonderschau mit süßen Designüberraschungen – wie etwa dem “Don´t trust a Hare” Horrorhasen.

DonttrustBunny

Danach erfolgte der Tweet in die Blogger- und Twitterer-Runde – welcher vom Sweetup-Mitmacher Christian vom

“HERO”ische Dosen Momente zum Weitererzählen – der TOP WOM im Januar

Über die Weihnachtstage erreichte MR. WOM per Mundpropaganda die Kunde vom weiterzählbaren “WOM in Dosen”, den die Marke Hero generiert.

Neugierig durch das Weitersagen in der Familie ging MR. WOM in den Coop und fand die aktuelle Aktion der Schweizer Traditionsmarke Hero, die mit 10 verschiedenen, kreativ getexteten Dosenverpackungen ihr bereits seit mehr als 50 Jahren im Markt bekanntes Ravioli Produkt frisch im Markt präsentierte.

WOM-in-Dosen-by-Hero-01
Die auf den Verpackungen dargestellten “Momente” weckten alte Erinnerungen bei MR. WOM an eigene “Ravioli in Dosen” Erfahrungen. Das dürfte vielen Konsumenten in der Schweiz genauso gehen: Die Ravioli Dosen von Hero sind Kult in der Schweiz und jeder hat so seine Geschichte und weiss von eigenen Ravioli Erlebnissen zu berichten.

Spontan kaufte MR. WOM ein paar Dosen – die es in klein, gross und ganz gross (über 1 kg) gibt – denn ein Neujahrsapero mit Freunden stand an und das war das ideale kleine Geschenk dafür mit dem Moment zum Augenzwinkern. Im Freundeskreis präsentiert, hatte sofort jeder eigene Geschichten zu Dosenravioli parat. Markenbezogene Gespräche entstanden, Word of Mouth wurde generiert und bei einigen kam die Lust auf, es sofort auch zu kaufen (“das muss ich mir unbedingt holen”).

Vom Touchpoint zum weitererzählbaren “Talking” Point

Das Beispiel von Hero zeigt, dass auch für seit Jahrzehnten eingeführte, oftmals als Low Involvement eingestufte Produkte auch Word of Mouth generiert werden kann. In diesem Fall wird strategisch gesehen der Touchpoint “Verpackung am POS” entsprechend weiterzählbar gemacht, in dem die Ravioli Momente alte Erinnerungen wecken und damit zu neuen Kundenstories anregen, die gerne weitererzählt werden. Doch die Marke Hero geht in ihrer Aktion noch weiter.

Sie bietet den Konsumenten an, im Internet die Ravioli Büchsen mit ihren eigenen Momente zu gestalten und mit den Eigenkreationen an einem Voting-Gewinnspiel teilzunehmen:

Hero-BüchsenSite-StartMan beschreibt seinen Ravioli Moment als Büchsenaufschrift auf dem Etikett, dieser wird von Hero geprüft und die Top 10 Momente werden monatlich online gestellt.

HeroMomente

Wer es in die Top 10 des Monats schafft, erhält eine exklusive Ravioli-Büchse, bedruckt mit dem eigenen Spruch. Danach entscheiden die Fans per Mausklick, welcher Lieblingssatz aus den Top 10 einen Sitz in der “Hall of Fame” besetzen darf.

HeroVoting

Und wer nicht warten möchte, kann sich seine eigene Dose auch selber gestalten und direkt bestellen oder Freunden als Geschenk zusenden.

IndividualHeroBestellen

 

WOM Interview mit Hero

MR. WOM wollte natürlich noch mehr erfahren. Darum vereinbarte er heute ein Telefoninterview mit der Produkt Managerin Marisa Engi von Hero.

MR. WOM: “Was ist das Ziel der Hero Kampagne und welche Rolle spielt die Generierung von Word of Mouth dabei?”

Marisa Engi | Hero: “Wir wollten die Marke Hero Ravioli stärker emotionalisieren und auch eine Verjüngung der Zielgruppe erreichen. Dazu setzen wir in der Kampagne darauf, die positiven Erinnerungen aus der Kindheit und Jugendzeit wieder wachzurufen, in dem Konsumenten online ihre eigenen Ravioli Momente kreiieren können. Word of Mouth zu erzeugen war dabei kein primäres Ziel, allerdings hofft man als Produktverantwortlicher bei einer Aktion immer auch auf einen guten Weiterempfehlungs-Effekt.”

MR. WOM: “Wie kam es zu der Idee der Kampagne – wurden Sie dabei durch ähnliche Packaging Aktionen wie etwa die „Friends“ bzw. Namens-Kampagne von Coca Cola inspiriert?”

Marisa Engi | Hero: “Natürlich ist uns die Coca Cola Aktion bekannt, aber sie hatte keine Einfluss auf die Ideenfindung und emotionalisiert die Marke Coca Cola auch anders als wir das bei Hero machen. Der ursprüngliche Ansatz war, die Hero Ravioli als einfachen und schnellen “Problemlöser” in der Küche zu präsentieren. Daraus entstand dann im Gespräch mit unserer Agentur die Idee der Ravioli Momente aus Kundensicht zu entwickeln.”

MR. WOM: “Wird neben der Verpackung und auf der Hero Website selbst die Aktion an weiteren Touchpoints beworben (z.B. Coop Magazin, Plakat)?”

Marisa Engi | Hero: “Der aktuelle Fokus liegt auf dem POS und der Website. Zusätzlich haben wir am POS noch eine Produktbroschüre am Regal. Ob und welche weiteren Massnahmen noch hinzukommen, ist derzeit noch offen.”

MR. WOM: “Ist ggf. etwas auf Facebook geplant?”

Marisa Engi | Hero: “Unsere Aktivitäten auf Facebook sind punktuell je nach Produkt ausgerichtet. Derzeit fokussieren wir unsere Facebook Aktivitäten zur Zeit allerdings nur auf unsere Röstiprodukte.”

MR. WOM: “Welches Feedback der Konsumenten haben Sie bisher erhalten?”

Marisa Engi | Hero: “Aktuell erhalten wir sehr viel Kundenzuspruch – sei es über die Teilnahme am Wettbewerb oder über unsere Konsumenten Hotline. So hat uns ein Kunde berichtet, der gerade frisch Vater geworden war, dass seine Frau ihre anderen Kinder bei ihm gut versorgt weiss Dank unserer “Du schaffst das schon alleine mit den Kids” Büchse.

Wichtig für uns ist dabei auch die Bestätigung, dass unsere Ravioli nach wie vor “Kult” sind und durch ihre einfache, schnelle Zubereitung eine gute Alternative in der Küche sind.

Im Sinne der PR hatten wir auch einige individuelle Dosen u.a. an ein paar Prominente versendet, die sich teils mit handgeschriebenen Postkarten bedankt haben.”

MR. WOM: “Wie ist der Erfolg der Kampagne bisher?”

Marisa Engi | Hero: “Für eine genaue Bewertung ist es sicher noch zu früh, denn die Aktion läuft ingesamt noch bis April 2014. Wir sind aber sehr zufrieden, wie sich unsere Aktion bisher entwickelt hat. Die Traffic- und Konversionszahlen auf der Website wie auch die Bestellungen der individuellen Büchsen sind aktuell sehr zufriedenstellend für uns.”

MR. WOM:Vielen Dank für das Gespräch.”

 

Fazit: Der TOP WOM im Januar

Für MR. WOM ist der WOM in Dosen von Hero jedenfalls den TOPWOM des Monats Januar wert. Und der geht nicht nur an Hero, sondern auch an die Agentur Streuplan, welche die Aktion in weitererzählbarer Form umgesetzt hat.

Die kreiierten Ravioli Momente auf den Büchsen sind treffend formuliert – erinnerte schöne Ravioli Momente werden weitererzählt und regen zu neuen Marken Momenten mit Hero an. Dabei werden die Kunden nicht nur emotional involviert, sondern durch das Erstellen eigener Momente aktiv mit einbezogen. Und das erzeugt bekanntlich noch besseren WOM.

 

Mach MR. WOM glücklich - sei der erste Weitererzähler dieses Beitrags. Danke!

Grüezi Neujahr!

Goufrais

Nachdem das nächtliche Feuerwerk im Kreuzlinger Nebel eher zu einem diffusen Wetterleuchten mit Knalleffekten mutierte, scheint heute zum Jahresauftakt kräftig die Sonne. So kann das neue Jahr gerne weitermachen.

Der WOM Tipp zum guten Neujahrsvorsatz

Wie zu jedem Jahreswechsel kommt die Frage deutungsschwer daher, welche guten Vorsätze man sich vorgenommen hat – meist verbunden mit dem Verzicht auf das eine oder andere Laster oder der Aussage etwas “grundlegend” zu ändern.

Doch meist halten die gute Vorsätze nicht lange an. Psychologisch irgendwie auch erklärlich: liebgewonne “Laster” sind meist ein langjähriges Verhalten, das zum Ritual oder zumindest zur Gewohnheit geworden sind. Dieses abzulegen bedeutet Verzicht – also etwas Negativ konnotiertes. Das Gleiche gilt für eine “grundlegende” Änderung. Änderungen sind immer unbequem, bergen Unsicherheiten und darum meist auch nicht sehr beliebt – wir Menschen lieben nämlich die Sicherheit.

Wer also etwas ändern will, sollte spielerisch vorgehen, nicht alles gar so ernst angehen und sich und andere belohnen.  Und er sollte wissen, dass Änderungen immer schrittweise erfolgen und Zeit brauchen.

Darum lautet die MR. WOM´s Tipp zum guten Vorsatz für´s neue Jahr: Verschieben Sie Ihre guten Vorsätze auf das Jahr 2015. Bleiben Sie stattdessen neugierig, probieren Sie alles mit Leidenschaft und teilen Sie Ihren Genuss mit anderen.

MR. WOM´s Neujahrs-Empfehlung: Essbares Glück zum Teilen mit Freunden

Passend dazu gibt´s heute von MR. WOM das erste weitererzählbare Produkt des neuen Jahres: Den Kakaokonfekt von Goufrais – eine warme Empfehlung für den kühlen Genuss.

Schoggi-GugelhupfDie kleinen Schoko-Gugelhupfe zergehen auf der Zunge und sind in der kleinen Box das ideale Neujahrsgeschenk zum Teilen für Freunde und Bekannte. Der hohe Kakaogehalt regt die Dopaminausschüttung an und wirkt daher positiv auf die Glückseligkeit – und Glück ist einer der meist-gewünschten Neujahrsgrüsse überhaupt.

Übrigens: Tina Turner teilte dieses Glück auch schon mit ihren Freunden anlässlich ihres 60sten Geburtstages.

MR. WOM wünscht allen Bloglesern einen guten Start in ein glückliches neues Jahr voller guter Empfehlungen.

 

Mach MR. WOM glücklich - sei der erste Weitererzähler dieses Beitrags. Danke!

Der gute WOM zum Schluss

Zum kurz bevorstehenden Jahresfinale gibt´s nun noch den guten “Guten WOM” – und das gleich in doppelter Ausführung.

Mit user-generated Stories in die Presse

Den Anfang machen die Innocent Smoothies, welches es in diesem Jahr mit ihrer brand owend Word of Mouth Marketing Aktion “Das grosse Stricken” sogar in die Schweizer Boulevard Zeitung Blick geschafft haben. 185´112 Mützchen wurden gestrickt – davon 1´850 Stück alleine von Gisela Weishaupt aus dem Aargau. Und diese User-Story war der “Blick” dann auch gleich eine ganze Seite wert.

Innocent

Innocent wird sich über diese wahrhaft unbezahlbare Mundpropaganda mit PR Effekt freuen – und die karitative Einrichtung Pro Senectute auch. Denn an diese spendet Innocent pro Mützchen 30 Rappen.

Liebe zum Gast macht weitererzählbar

Den zweiten “Guten WOM” hat MR. WOM dann vergangenen Samstag im winterlichen Ravensburg in Oberschwaben entdeckt im Café Stippe.

Stippe3

Das Café bietet nicht nur schmackhaften Kuchen und himmliche Torten – eingebettet in ein kreativ-schönes Ambiente und stilvoll präsentiert.

Kuchen

Dort zeigt sich auch die Liebe des langjährigen Gastronoms Thomas Stippe und seines Team zum Gast in den stets individuellen und liebevoll gestalteten Speisekarten. Und das wird gerne weitererzählt.

Stippe1

Stippe2

 

MR. WOM findet: Diesen Wünschen ist nichts hinzuzufügen. Danke für die Treue und bis zum nächsten Jahr.

 

Mach MR. WOM glücklich - sei der erste Weitererzähler dieses Beitrags. Danke!

Word of Mouth an der HTW Chur

Im Oktober 2013 durfte MR. WOM auf Einladung von Prof. Dr. Dominique Roland Gerber als Gastdozent eine Vorlesung inkl. Workshop zum Thema “Word of Mouth Marketing Strategy” an der Hochschule für Technik & Wirtschaft (HTW) in Chur halten.

Die Praxis-Vorlesung war Teil der Vertiefungsrichtung “E-Commerce and Sales in Tourism” im Studiengang Tourismus Management und sollte den Studierenden an Hand von Fallbeispielen und Workshop-Übungen praktisches Basiswissen im Bereich Word of Mouth Marketing vermitteln.

soap

MR. WOM hatte dazu ein Menge WOM Beispiele aus dem Touristik Bereich gesammelt – auch mit tatkräftiger Unterstützung seines eigenen WOM Netzwerkes. Besonderer Dank gilt hier Boris Bäsler, der MR. WOM eine Vielzahl weitererzählbarer Mundpropaganda-Beispiele verschiedener Hotels empfahl.

Verbunden mit dem eintägigen Vorlesungsworkshop war ein zweiter praktischer Halbtages-Workshop Mitte Dezember 2013. Im Rahmen einer Praxiswoche wurden den Studierenden – aufgeteilt in vier Arbeitsgruppen – vier Schweizer Hotelbetriebe zugewiesen, für welche die Studierenden dann ein Word of Mouth Marketing Konzept erarbeiten sollten. Die entsprechenden WOM Konzepte wurden dann in dem 2. WOM Workshop Tag an der HTW vorgestellt und gemeinsam miteinander erörtert.

MR. WOM war natürlich gespannt, mit welchen Wow-Erlebnissen die Studierenden ihn in den Präsentationen überraschen würden und lobte hierfür “Likies” und trinkbare Glückselixiere in Form von “Choclo” Dosen aus.

Die Ergebnisse der vier Gruppen waren äusserst empfehlenswert. MR. WOM war begeistert, mit welch hoher Kreativität und hoher analytischen Tiefe die Studierenden umsetzbare WOM Ideen und Weitererzählbarkeit für die Hotels erarbeitet hatten.

Weiterzählbare Wandererlebnisse via GPS Gamification

Den Anfang machte das Team “Treasure Hunter”, das eine marken-integrierte WOM-Strategie für die Sommer-Saison des Hotels Surselva entwickelt hatte. Das vorgestellte Konzept sollte speziell das Sommerangebot des Hotels u.a. durch neue Wow Erlebnisse mittels eines GPS basierten Spiels via  Smartphone App weiterzählbarer machen, um die Auslastung in der Sommer Saison zu erhöhen.

WOM-App

Die Konzeptvorstellung erfolgte als live Demo – alle Studierenden konnten direkt selber das GPS Spiel an der Hochschule ausprobieren.

Mythen und Traumwettbewerbe

Nach diesem wommigen Start legte das zweite Team “Mystery Kids” mit zwei wommigen Mundpropaganda Kampagnen Ideen für das Hotel Schweizerhof nach. Bei der ersten Kampagnenidee sollte die Weitererzählbarkeit für das Hotel durch Mystery-Erlebnisse bei potentiellen Kunden in der Zielgruppenregion Zürich generiert werden.

Team2

Der zweite Kampagnenvorschlag fokussierte auf einen Schulwettbewerb, der Schüler als Weitererzähler motivieren sollte, ihren Eltern über das Hotel zu berichten.

Soziale Spiele als Überraschung

Das Team 3 – mit dem Workshop Namen “The Privalos” – bot dann eine spannende Live Erlebnis-Präsentation, die mit einem Brief begann:

Priva-Brief

Spätestens danach war dann allen klar, dass das Konzept der “Privalos” für das Privalodge Hotel auf brand integrated Word of Mouth durch überraschende Wow Erlebnisse der Hotelgäste in der strategischen Ausrichtung setzte.

Team3

CoCreation und Kundenerlebnisse

Last but not least stellte das “SuperWOM” Team eine Vielzahl von innovativer Mundpropaganda Massnahmen für das Hotel Grischa vor. Ihre Analyse hatte ergeben, dass das Hotel Grischa bereits sehr viel Weitererzählbarkeit generiert – etwa durch die eigenen, erstklassische Hotelrestaurants wie das Leonto – das ein spezielles Surprise Dinner anbietet, bei dem lediglich die Zutaten, nicht jedoch die Gerichte genannt werden.

Team4

Daher sollte das bestehende WOM Marketing strategisch strukturiert und um neue Ideen gezielt verstärkt werden, um die Mundpropaganda Wirkung zu erhöhen.

Die Vielzahl der vorgestellten Ideen wurden dann abschliessend mit allen Studierenden im Kurs gemeinsam priorisiert mit dem Ergebnis, dass das WOM Marketing für das Hotel Grischa vor allem die Weitererzählbarkeit im Foodbereich durch CoCreation sowie durch exklusive Sporterlebnisse weiter fokussieren sollte.

Fazit

Alle vier Konzepte waren aus Sicht von MR. WOM sehr empfehlenswert. Leider kann MR. WOM in seinem Artikel nicht weiter auf die wunderbar wommigen Konzepte der Studierenden eingehen, denn sie sollen ja noch den Hotels vorgestellt werden.

MR. WOM drückt den vier Teams die Daumen, dass die eine oder andere Konzeptidee umgesetzt wird und damit die Hotels weitererzählbarer werden. Womit dann der Praxis-Transfer von MR. WOM zur Wissenschaft und wieder zurück in die Praxis erfolgreich verlaufen wäre.

In eigener Sache hat MR. WOM natürlich wieder vor und nach der ersten Vorlesung jeweils den Net Promotor Score (NPS) abgefragt und damit seine persönliche Erfolgsmessung der Wissensvermittlung durchgeführt. Dieser wurde dabei durch die Studierenden direkt in einer Übung selbst ermittelt:

NPS

Die Weitererzählbarkeit stieg um rund 50 Punkte. Und auch am Ende des 2. Workshoptages würden mehr als 40% (durch einfache Handzeichen-Auswertung grob ermittelt) der Studierenden MR. WOM empfehlen.  MR. WOM schliesst daraus, dass sein Word of Mouth Strategie Seminar gut bei den Studierenden angekommen ist.

 

Mach MR. WOM glücklich - sei der erste Weitererzähler dieses Beitrags. Danke!

Last WOM Shopping: Glück statt Hektik und Zeit statt Geld

Ein paar Mal werden wir noch wach, heissa dann ist´s Weihnachtstag. Wer immer noch nicht das passende Geschenk gefunden hat, muss sich nun sputen. In der Schweiz boten die vielen Sonntagsverkäufen eine gute Chance dazu. Und der Montag ist ja auch noch da.

Zu hektisch? Keine Lust auf übervolle Läden, Schlange stehen oder ausverkauftes Sortiment?

MR. WOM empfiehlt: Wer jetzt noch nichts hat, sollte lieber darüber nachdenken, dieses Weihnachten mal was ganz anderes zu schenken: Etwas Persönliches und Nachhaltiges. Etwas, das die Nerven schont und den Geldbeutel.

Zum Beispiel könnte man Glück verschenken. Die Glüxbox von der Bloggerin Irene Rolli wartet mit Inspirationen auf, die glücklich machen.

Glüxbox

 Screenshot der Glüxbox

Weitere nachhaltige und sinnvolle Ideen bietet Zeit-Zeug. Dort findet man schöne Vorschläge, wofür man Freunden und Verwandten statt “Konsumzeugs” gemeinsame Zeit schenken kann.

Zeit-statt-Zeug

 Screenshot von Zeit statt Zeug

Wem das doch zu edelmutig und wenig materiell ist, der sollte es mit einem Lottolos als Geschenk probieren. “El Gordo” machte den Anfang und viele Spanier auch in diesem Jahr glücklich. Für Lotto-kundige Schweizer bietet sich speziell in diesem Jahr eine besonders passende Chance: Just an Weihnachten sind 88 Mio. Schweizer Franken bei der Euromillions Lotterie im Jackpot.

Und falls man dann wirklich Glück hat und der verschenkte Lottoschein das dicke Los ist, verbringen die beschenkten Freunde bestimmt mit einem viel gemeinsame Zeit – es ist ja schliesslich Weihnachten…

 

Mach MR. WOM glücklich - sei der erste Weitererzähler dieses Beitrags. Danke!

Was der Weihnachtsmann empfiehlt – Der TOP & NOWOM im Dezember

Ho Ho Ho – Jetzt stecken wir wieder mitten drin in der Weihnachtszeit. Die Zeit des Schenkens ist verbunden mit dem bekannten Einkaufstress und der Qual der Wahl, die richtigen Geschenke im Überangebot zu finden.

Dabei sorgen Handel und Marken für ein weiteres Stresspotential beim Verbraucher: Gerade jetzt prasseln unzählige Werbebotschaften auf uns als Kunden ein. Was MR. WOM dieses Jahr dabei besonders auffällt: Es wimmelt nur so von werbenden “Empfehlungen” sogenannter “Weihnachtsmänner und Weihnachts-Experten”.

Als besonders nervig empfand MR. WOM die Online Werbung vom Elektronikhändler Expert (gesehen z.B. bei Spiegel online).

Expert

Das lag nicht nur am Motiv, sondern auch daran, dass das “Experten” Online Banner irgendwie zu massiv schlechteren Internet-Ladezeiten führte (oder MR. WOM´s Laptop oder sein Breitbandanschluss hatten kurzzeitige Performanceprobleme).

Wie dem auch sei: Für MR. WOM ein klarer NOWOM. Einen anderen NOWOM hat Karstadt sich erlaubt mit seinem ersten TV Werbespot seit drei Jahren. Eigentlich eine gute Chance, nach so langer TV Abstinenz mal wieder mit einem “wommable” Spot von sich Reden zu machen. Leider sieht das Ergebnis aber so aus:

Angesichts eines solchen “Empfehler-Missbrauchs” müsste sich der gute alte Weihnachtsmann eigentlich sehr ärgern und Knecht Ruprecht oder – wie man in der Schweiz sagt – das “Schmutzli” den Werbern der beiden Händler vorbeischicken.

Doch er kann gelassen bleiben: Welcher Konsument glaubt schon, was ihm der Weihnachtsmann in der Werbung empfiehlt? Erwachsene glauben ja gar nicht (mehr) an den Weihnachtsmann. Sondern vertrauen darauf, was Ihnen Ihre Freunde weiterzählen.

Werbung, die für Gesprächsstoff sorgt, ist da schon die bessere Empfehlung. Der Händler Harvey Nichols versucht dies auf die betont britisch kontroverse Art mit seinen aktuellen Weihnachtsspots.

Allerdings ist Kontroverses nicht immer gern gesehen, besonders in der aktuellen Zeit der Liebe und Harmonie. Diese Themen eignen sich viel eher für schöne Weihnachtsgeschichten. Der TOP WOM im Dezember geht daher an den britischen Händler John Lewis und seine wunderbare erzählte Weihnachtsgeschichte (allein schon die Musik ist wommig-weihnachtlich- weitererzählbar):

In diesem Sinne wünscht MR. WOM allen seinen Lesern eine empfehlenswert fröhliche wie auch besinnliche Weihnachtszeit. Lassen Sie sich nicht von falschen Empfehlern beirren, sondern hören Sie auf das, was Ihnen echte Freunde raten und erzählen.

WOMMige Weihnacht & und einen guten Rutsch – Ho Ho Ho.

Mach MR. WOM glücklich - sei der erste Weitererzähler dieses Beitrags. Danke!

WOM Tour FFM: Wie Paid, Owned und Earned Media zusammenhängen

Ende November war MR. WOM auf Word of Mouth Tour in Frankfurt am Main unterwegs. Grund war der zweite WOMMup Word of Mouth Marketing Event am 20.11.2013 im Frankfurter Dreikönigskeller.

Der zweite WOMMup bot den Teilnehmern im dichtgedrängten Dreikönigskeller Strategieoptionen für Word of Mouth Marketing, spielerische Markenerlebnisse und neue Insights zur Forschung und Messung von Word of Mouth – letzte präsentiert vom Markt-Media-Forscher Dirk Engel. Krönender Abschluss war die erste Schnick Schnack Schnuck “Fight Night” für Marketingleute.

Ein Detailbericht zum WOMMup findet sich hier zum Nachlesen, wer sich für die Strategieoptionen von Word of Mouth Marketing interessiert, findet mehr dazu  im Gastbeitrag von MR. WOM bei Anne Schüller.

Wirkstoff Word of Mouth Marketing?

Auf Einladung vom WOMMup FFM CoVeranstalter Dirk Engel durfte MR. WOM dann am nächsten Tag (21.11.) am 2. Expertenforum 2013 von Wirkstoff TV im Frankfurter Flughafen teilnehmen.

MR. WOM war natürlich neugierig, wieviel über WoM bei den TV Spezialisten und Forschern schon bekannt ist und wurde gleich zu Beginn vom Key Note Speaker des Events positiv überrascht.

Les Binet – britische Forscher-Ko­ry­phäe und Head of Effectiveness bei adam & eve DDB – beschrieb in seinem Vortrag TV als das effektivste Medium für Brand Building, da es über alle Schlüsselfaktoren des Markenaufbaus verfügt: Emotion, Reach & Fame.

Dabei erläuterte er, was er unter der Eigenschaft “Fame” versteht. Fame meint für Les Binet die Fähigkeit, Gesprächsstoff zu liefern, der Ruhm erzeugt. Mit anderen Worten: TV generiert Word of Mouth oder “Talkability” (den kompletten Vortrag gibt es hier als Video, die Folien dazu hier). Damit bestätigte er, was auch KellerFay in den USA zum Zusammenwirken von TV und WoM herausgefunden haben.

Les Binet zitierte dabei Zahlen der “POETIC” Untersuchung von Thinkbox TV, die hier kurz zusammengefasst sind. Die POETIC (‘Paid, Owned, Earned: TV’s Influence Calculated’) Studie untersuchte in 2013 das Zusammenwirken von Paid, Owned und Earned Media in Grossbritannien. Spannender als die Ergebnis-Kurzfassung ist jedoch das fast dreistündige Video der Vorträge des Thinkbox POETIC Events zur Studie sowie die Summary Slides dazu – hier finden sich jede Menge interessante und sehenswerte Erkenntnisse zu Word of Mouth und Earned Media und dem Zusammenspiel mit Paid und Owned Media.

Fazit: Markenaufbau im Zusammenspiel von Paid, Owned & Earned Media

Wer Word of Mouth erzeugen möchte, sollte sich bewusst sein, dass Earned Media als “verdienter” Medienkanal der Nutzer immer erst via Paid und Owned Media Touchpoints angeregt werden muss.

Ob allerdings TV wie auch generelle Paid Media die wichtigste Rolle beim Brand Building wie auch der WoM Erzeugung spielt, wie es die POETIC Untersuchung darstellt, bezweifelt MR. WOM, denn es gibt genügend andere Beispiele (wie etwa Premium Cola oder Maler Deck), die zeigen, dass man Marken erfolgreich auch nur via WoM aufbauen kann.

Marketingentscheider und Mediaplaner sollten daher zukünftig integriert denken und das bisherige Silodenken abstellen. Denn es geht nicht um die Frage, welches jeweilige Marketing-Silo welche Performance einzeln aufweist, sondern wie alle Marketingmassnahmen im Zusammenspiel performen.

Was denken Sie: Gibt es noch Vorteile des Silodenkens ggü. dem integrierten Ansatz? Wie erzeugen Sie im Zusammenspiel von Paid und Owned Media Word of Mouth als wichtigsten Treiber für Kaufentscheidungen Ihrer Kunden?

Kommentare und Beispiele dazu sind herzlich hier im Blog willkommen.

 

Mach MR. WOM glücklich - sei der erste Weitererzähler dieses Beitrags. Danke!