Barcamps – auch als UnKonferenzen bezeichnet, sind ein wunderbarer Ort nicht nur für den Wissensaustausch, die Inspiration und Horizonterweiterung zu vielfältigen Themen, sondern auch ideale Gesprächsorte zum Start und für die Weiterverbreitung von Off- und Online Mundpropaganda – im “Marketingsprech” auch Social Word of Mouth (WOM) genannt. Auf Barcamps trifft man meist neugierige Menschen, die offen sind für Neues und als aktive Blogger oder Twitterer mit grossen Leser- und Followerzahlen oft zu den digitalen Multiplikatoren im Social Web gehören. Kurzum: Barcamps sind der richtige Ort für WOM, an dem man die richtigen Weitererzähler trifft.
Quelle: Barcamp.org
Mittlerweile hat sich das auch bei einigen Sponsoren herumgesprochen – meist aus dem IT, Social Media oder Marketing Umfeld. Zudem sind fast immer auch lokale Sachsponsoren aus dem Getränke- und Foodbereich mit an Bord.
Doch leider nutzen viele der Sponsoren noch nicht optimal die Word of Mouth Marketing Potentiale von Barcamps. Stattdessen setzen sie nur allzu häufig auf das übliche Marketing(Push)Einerlei: Flyer, Plakate/Banner und Give aways und bei Sachsponsoren schlicht nur die reine Produktbereitstellung (ok, zugegeben: ggf. macht ein Sponsor auch mal eine – manchmal eigenwerbelastige – Barcamp Session).
Bei seinem letzten Barcampbesuch hat das MR. WOM selber erlebt: Ein kreatives und spannendes junges Food Unternehmen trat als Sponsor mit seinen lecker-feinen Produkten am Barcamp auf – und war leider dann doch nicht live präsent. Zwar waren wohl die Gründer an einem der drei Tage zugegen am Barcamp, aber man sah sie weder an ihrem Stand, noch an einer Session. Ein intensiver Dialog mit den durchaus sehr interessierten Barcamp Teilnehmern war dadurch natürlich nicht möglich und damit war auch die Chance für aktives Weitererzählen, für Mundpropaganda, vertan – Schade!
Quelle: Dank für das Foto von User:(WT-shared) Trsqr
Grund genug für MR. WOM sich mal gemeinsam mit Oliver Gassner, u.a. Organisator des Barcamps Bodensee (am 31.5. – 2.06.2013), Gedanken zu machen, wie man das Mundpropaganda Potential für Barcamp Sponsoren verbessern kann und auf was Sponsoren dabei achten sollten. Denn sind die Sponsoren zufrieden, spricht sich das rum und noch mehr Unternehmen entdecken diese Möglichkeit für sich. Und ist das Sponsoring Barcamp- und damit Teilnehmer-konform, beglücken die Teilnehmer den Sponsor wie auch dem Veranstalter evt. auch auch mit positiver Mundpropaganda.
Herausgekommen ist ein erster Entwurf, der als Vorabversion bereits an die Sponsoren des Barcamps Bodensee ging. Die nun aktuelle Fassung ist ergänzt um ein paar Empfehlungen zum Thema Eigenwerbung für Teilnehmer, die keine Sponsoren sind. Insgesamt ist es aber nur eine vorläufige Fassung ohne Anspruch auf Vollständigkeit, zu der Oliver Gassner und MR. WOM gerne das Feedback der Barcamp Community einholen möchten – sprich der Teilnehmer wie auch der Veranstalter und Sponsoren von Barcamps. Wir freuen uns auf Eure Meinungen dazu – insbesondere wären Fallbeispiele von gutem Barcamp-Sponsoring, die Ihr persönlich erlebt habt, hilfreich.
Natürlich können wir dies auch persönlich am Barcamp Bodensee von 31.05. – 02.06.2013 in Konstanz besprechen und gemeinsam dann das Thema weiterentwickeln.
Lieber MrWom
Interessanter Beitrag. Habe mir die Slides angeschaut. Finde die Unterscheidung zwischen Viral Marketing, Buzz Marketing und WOM natürlich sehr hilfreich.
Den Ansatz mit dem Barcamp Bodensee ist natürlich auch cool. Das Beispiel mit dem Essen / guten Häppchen illustriert die Problematik sehr schön.
Was ich Deine guten Beispiele für Konsumgüter bei einem Industrie-Produkt wie z.B. Software-as-a-Service (SaaS) umsetzen. Da gehört auch unsere Software dazu. Den Leuten eine Kostprobe geben (z.B. die Schokolade als Schokoladenproduzent) ist gut aber bei einer Software….?
Bin gespannt was du als Experte dazu meinst.
Lieber Urs (aka Dr. KPI)
Danke für Dein Feedback. Bei Software gibt es immer die Möglichkeit der Abgabe einer Demo-Software. Ist natürlich bei ASP / SaaS oder Cloud nicht möglich, hier gehen aber gut kostenlose Gratisangebote (als kleinste Lösung – siehe z.B. Mailchimp) oder zeitliche limitierte Testzugänge (machen viele Anbieter). Ist aber schwer umsetzbar, wenn es um Individual SW + Beratungsleistungen geht – wie z.B. beim Social Media Monitoring. Hier zeigen aber z.B. Anbieter wie Brandwatch gute Ansätze, dass sie ein Live Monitoring von Barcamps machen, d.h. ihre Software + Dienstleistung dem Barcamp bzw. Teilnehmern nutzbringend bereitstellen. Last but not least ist natürlich auch möglich, dass man ein Spiel zur Software kreiiert, über das die Teilnehmer dann spielerisch die SW Funktionen und den USP erleben können – ist natürlich für KMU´s ein Aufwand, aber wenn man anfängt darüber nachzudenken, kommen manchmal auch sehr einfache, wenig aufwendige Ideen in den Kopf. Spiel bedeutet hier übrigens nicht unbedingt ein Online Game oder Brettspiel oder ein ödes Gewinnspiel, sondern eher einen Contest / Challenge als BarcampAktion.
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