Weitererzählbares Sponsoring an Barcamps

Barcamps – auch als UnKonferenzen bezeichnet, sind ein wunderbarer Ort nicht nur für den Wissensaustausch, die Inspiration und Horizonterweiterung zu vielfältigen Themen, sondern auch ideale Gesprächsorte zum Start und für die Weiterverbreitung von Off- und Online Mundpropaganda – im “Marketingsprech” auch Social Word of Mouth (WOM) genannt. Auf Barcamps trifft man meist neugierige Menschen, die offen sind für Neues und als aktive Blogger oder Twitterer mit grossen Leser- und Followerzahlen oft zu den digitalen Multiplikatoren im Social Web gehören. Kurzum: Barcamps sind der richtige Ort für WOM, an dem man die richtigen Weitererzähler trifft.

Barcamp-Logo

Quelle: Barcamp.org

Mittlerweile hat sich das auch bei einigen Sponsoren herumgesprochen – meist aus dem IT, Social Media oder Marketing Umfeld. Zudem sind fast immer auch lokale Sachsponsoren aus dem Getränke- und Foodbereich mit an Bord.

Doch leider nutzen viele der Sponsoren noch nicht optimal die Word of Mouth Marketing Potentiale von Barcamps. Stattdessen setzen sie nur allzu häufig auf das übliche Marketing(Push)Einerlei: Flyer, Plakate/Banner und Give aways und bei Sachsponsoren  schlicht nur die reine Produktbereitstellung (ok, zugegeben: ggf. macht ein Sponsor auch mal eine – manchmal eigenwerbelastige – Barcamp Session).

Bei seinem letzten Barcampbesuch hat das MR. WOM selber erlebt: Ein  kreatives und spannendes junges Food Unternehmen trat als Sponsor mit seinen lecker-feinen Produkten am Barcamp auf – und war leider dann doch nicht live präsent. Zwar waren wohl die Gründer an einem der drei Tage zugegen am Barcamp, aber man sah sie weder an ihrem Stand, noch an einer Session. Ein intensiver Dialog mit den durchaus sehr interessierten Barcamp Teilnehmern war dadurch natürlich nicht möglich und damit war auch die Chance für aktives Weitererzählen, für Mundpropaganda, vertan – Schade!

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Quelle: Dank für das Foto von User:(WT-shared) Trsqr

Grund genug für MR. WOM sich mal gemeinsam mit Oliver Gassner, u.a. Organisator des Barcamps Bodensee (am 31.5. – 2.06.2013), Gedanken zu machen, wie man das Mundpropaganda Potential für Barcamp Sponsoren verbessern kann und auf was Sponsoren dabei achten sollten. Denn sind die Sponsoren zufrieden, spricht sich das rum und noch mehr Unternehmen entdecken diese Möglichkeit für sich. Und ist das Sponsoring Barcamp- und damit Teilnehmer-konform, beglücken die Teilnehmer den Sponsor wie auch dem Veranstalter evt. auch auch mit positiver Mundpropaganda.

Herausgekommen ist ein erster Entwurf, der als Vorabversion bereits an die Sponsoren des Barcamps Bodensee ging. Die nun aktuelle Fassung ist ergänzt um ein paar Empfehlungen zum Thema Eigenwerbung für Teilnehmer, die keine Sponsoren sind. Insgesamt ist es aber nur eine vorläufige Fassung ohne Anspruch auf Vollständigkeit, zu der Oliver Gassner und MR. WOM gerne das Feedback der Barcamp Community einholen möchten – sprich der Teilnehmer wie auch der Veranstalter und Sponsoren von Barcamps. Wir freuen uns auf Eure Meinungen dazu – insbesondere wären Fallbeispiele von gutem Barcamp-Sponsoring, die Ihr persönlich erlebt habt, hilfreich.

 

Natürlich können wir dies auch persönlich am Barcamp Bodensee von 31.05. – 02.06.2013 in Konstanz besprechen und gemeinsam dann das Thema weiterentwickeln.

 

Mach MR. WOM glücklich - sei der erste Weitererzähler dieses Beitrags. Danke!

Das Geschäft mit bezahlten und gefälschten Empfehlungen – der NOWOM des Monats

Montag vorletzter Woche meldete die Nachrichtenagentur AFP u.a. via Google News, dass die taiwanesische Fair Trade Commission gegen den Smartphone-Hersteller Samsung ermittelt, der über eine Agentur Studenten bezahlt hat, um negative Fake Reviews über HTC Produkte im Internet zu verbreiten und gleichzeitig die Samsung Produkte weiterzuempfehlen.

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 Samsung Consumer Reviews | Bildquelle: TaiwanSamsungLeaks

Die Behörde kam Samsung auf die Spur aufgrund von Internetberichten u.a. von TaiwanSamsungLeaks. MR. WOM erfuhr via Spiegel online Freitag letzter Woche davon.

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Liste relevanter Fake Reviews | Bildquelle: TaiwanSamsungLeaks

Obgleich der Vorfall “nur” Taiwan betrifft, ist er auch für die USA und Europa von hoher Relevanz, denn er untergräbt die Glaubwürdigkeit von echten Word of Mouth Empfehlungen, von denen sich je nach Studie bis zu einem Drittel der Online Shopper in ihrem Kauf beeinflussen lassen.

Fake Reviews und bezahlte “Konsumenten-Bewertungen”

Bereits seit 2011 mehren sich auf im deutschem Web die Berichte über gefälschte Konsumentenberichte, die gegen Bezahlung durch Agenturen oder gar durch Firmenmitarbeiter in Umlauf gebracht werden. Betroffen sind vor allem der Online Handel generell (wie stern.de oder das Handelsblatt berichten), die Hotel- und Reisebranche, der Bereich der IT & Unterhaltungselektronik sowie Bücher. Von  Medien – u.a. Bild.de – durchgeführte Tests zeigen, dass es 1. Agenturen gibt, die keine Bedenken haben als Dienstleister Fake Reviews zu verfassen und, dass 2.  Shoppingplattformen und Bewertungsportale entweder gefälschte Bewertungen nicht erkennen können oder wollen. Zutreffend ist wohl eher letzteres, denn Amazon beweist mit seiner letzten grossen “Aufräumaktion”, dass Fake Reviews wohl doch identifiziert werden können.

Auch international gibt es – neben dem aktuellen Fall Samsung – viele ähnliche Beispiele. Wie trickreich teils agiert wird zeigt das Beispiel Tripadvisor und das Vorgehen im Bereich der “Fake Review Optimization” (FRO), das auch unter dem Aspekt der SEO Suchmaschinenoptimierung praktiziert wird. Ein Blick in das in dem Beispiel erwähnte BlackHatWorld SEO Forum zeigt dabei, dass das Thema kontrovers unter den Nutzern diskutiert wird und sich nicht jeder um die Rechtslage kümmert.

Nachtrag vom 6. Mai 2013: Christoph Lanter wies per Linkedin Kommentar richtigerweise noch darauf hin, dass auch die Schweiz nicht von Fake-WOM verschont bleibt: Bereits im letzten Jahr berichtete die Aargauer Zeitung in ihrem Artikel “Gekaufte Studenten schreiben auf Newssites gegen Abzockerinitiative” über das Thema bezahlter gefälschter Mundpropaganda im Rahmen politischer Abstimmungen durch den Verband economiesuisse. Letztlich hat auch das nicht geholfen: Die Abstimmungsinitiative konnte sich durchsetzen.

Das Geschäft mit den Reviews

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Quelle Infografik: Yotpo.com

Experten wie Krischan Kuberzig gehen mittlerweile davon aus, dass bei Onlineshops rund 20 – 30 % der Online Bewertungen gefälscht sind. Der Markt der willentlich gefälschten Reviews – auch als “Flogging” u.a. im Sinne von Fake Blogging bezeichnet – ist ein Millionengeschäft und umfasst alle gegen Bezahlung erstellten Online Kommentare, die sich als vermeintliche “Konsumentenberichte” tarnen.

Hierbei wird unterschieden in Berichte, die positiv zum Vorteil eines bestimmten Produktes wie auch solche, die absichtlich negativ gegen ein Wettbewerberprodukt (wie im Fall Samsung) verfasst sind. Lt. Insidern ein boomendes Business, das ähnlich wie der Bereich der “käuflichen” Facebook Fans abgewickelt wird.

Der Gartner Report The Consequences of Fake Fans, ‘Likes’ and Reviews on Social Networks prognostiziert für 2014, dass rund 10 – 15 % aller von Konsumenten über Social Media gemachten Reviews und Rating gefälscht sein werden.

Doch neben dem Markt der Fake Reviews ist noch ein zweiter Markt entstanden:

Der Markt der mit Geld / geldwerten Vorteilen belohnten Empfehlungen “echter” Konsumenten.

Marktkennern sind vor allem die vergüteten “Empfehlungen” von Bloggern bekannt, welche gegen Entgelt Blogberichte zu Produkten verfassen – meist organisiert und buchbar als Seeding oder Content Marketing Kampagne über Anbieter wie Trigami / eBuzzing oder shareifyoulike. Das ist natürlich nichts Neues, im Printmedien-Bereich ist es auch als “Advertorial” oder “Publireport” bekannt und mittlerweile oft klar gekennzeichnet für den Nutzer.

Seit kurzem kommen neuere Formen bezahlten Empfehlungsmarketings auf, die ähnlich den Affiliate-Systemen Empfehlungen vor- oder nachher mit Gutschriften und geldwerten Vorteilen belohnen:

  • Clickbank.com – ist ein Empfehlungs-Affiliate-Programm, das sich vor allem an private Blogger richtet, die in ihren Beiträge Produkte empfehlen und von den Verkäufen Affiliate-Provisionen erhalten.
  • pixoona.com – Nutzer können lt. den AGB mit dem “bepixen”, d.h. dem Kommentieren, Bewerten und Mitteilen von Inhalten, auch Waren, Dienstleistungen etc. online empfehlen. Diese können im Nutzerprofil eingestellt sein oder aus dem Angebot der an pixoona angeschlossenen Händler stammen. In beiden Fällen können Nutzer am pixoona Vergütungsprogramm teilnehmen und sind an den durch ihre Empfehlungen generierten Erlösen beteiligt.
  • sobu.ch – Das Angebot der Swiss Post, über das Onlineshopper ihre Käufe anderen weiterempfehlen und Provisionen für die Käufe ihrer Freunde erhalten. Sobu.ch greift das Affiliate-Partnerprogramm von Amazon als Idee auf. Anders als bei Amazon können die Freunde der Kauf-Empfehler zusätzlich von Einkaufsgutscheinen profitieren. Ein ähnliches Modell bietet in Deutschland tellja.de an. Im weiteren Sinne die Online-Variante altbekannter Freunde-werben-Freunde Programme.

Verliert die authentische, ehrliche und intrinsisch motivierte Mundpropaganda?

Angesichts der Vielzahl an neuen Möglichkeiten bezahlter, falscher Weiterempfehlungen und Produktbewertungen könnte man meinen, dass wir alle in Zukunft nur noch profitorientiert weitererzählen werden.

Angenommen das würde zutreffen, dann hätte dieser Zustand schon längst eintreten müssen, denn Affiliatesysteme und Tupperwareparties gibt es schon sehr viel länger. Stattdessen ist das Gegenteil immer noch der Standard-Fall: Studien belegen, dass lediglich 1% der Weitererzähler gegen Geld oder geldwerte Vorteile (Gutscheine, Rabatte, etc.) Empfehlungen aussprechen. Die meisten Menschen empfehlen Produkte per Mundpropaganda nach wie vor aus intrinsischen Motiven heraus – ohne ökonomische Anreize.

Die aktuelle Rechtslage

Die internationale Gesetzgebung passt sich angesichts des steigenden Missbrauchs mit gefälschten, bezahlten Social Media und Word of Mouth Empfehlungen der Marktsituation an. Der o.g. Fall von Samsung wurde von Taiwans Fair Trade Commission  mit einem Bussgeld von über 800´000 US$ bestraft.

Die gesetzlichen Regelungen der FTC in den USA wurde massiv verschärft. So sind lt. den aktuellen FTC “Guides Concerning the Use of Endorsements and Testimonials in Advertising” Marken, WOM Marketing Plattformen oder Brand Advocate Programme wie auch die mitmachenden Advocates, Produktester oder Blogger selbst verpflichtet, bei entsprechenden Produktbewertungen und Weiterempfehlungen ihre Verbindung mit der Marke aufzudecken (sog. Disclosing) – sofern eine bezahlte (Sponsoring) oder geldwerte Beziehung zwischen Marke und und Weitererzähler besteht. Als geldwerte Beziehung kann dabei auch schon die Abgabe eines kostenlosen Produktes gelten und das Disclosing bezieht sich auch auf Social Media Interaktionen wie Tweets. Der Word of Mouth Marketing Verband WOMMA hat hierzu entsprechende WOM Ethik-Richtlinien und einen Social Media Disclosure Guide veröffentlicht.

MR. WOM als WOMMA Mitglied befürwortet generell diese Entwicklung, allerdings gehen einige FTC Vorgaben für MR. WOM zu weit und erscheinen nicht umsetzbar in der Praxis: So sollten kostenlosen Produktabgaben nur dann eine geldwerte Beziehung darstellen, wenn diese über dem Wert üblicher Werbegeschenke (unter 35 EUR) liegen und die Ausweitung des Disclosings auf die Weitererzähler, die speziell im Bereich Tweets fast unmöglich umsetzbar ist, als “Kann”, aber nicht als “Muss-Bestimmung Anwendung finden.

In der EU sind die Gesetze und Vorgaben nicht so restriktiv wie in den USA, vor allem was das Disclosing angeht. Relevant sind hier die EU Gesetze im Bereich Wettbewerbsrecht und Konsumentenschutz (welche analog auch für jedes EU Mitgliedsland anwendbar sind), die aktuell gefälschte Reviews im Sinne einer “Misleading Practice” oder bezahlten “Editorial Content” mit werbendem Charakter ohne Disclosing nicht erlauben. Ob die EU allerdings auch in Zukunft weiter so “WOM-freundlich” bleibt, wird sich erst zeigen, wenn die aktuell laufenden EU Beratungen zu einer Gesetzesanpassung in diesem Bereich abgeschlossen sind.

Drei Empfehlungen für unbezahltes, ehrliches und gesetzeskonformes WOM

Verifizierte Bewertungen echter Kunden in eShops & Online-Plattformen: MR. WOM selbst prüft auch ab und an die Reviewmöglichkeiten von Shopping- und Bewertungsseiten und stellt immer wieder erstaunt fest, wie leicht und ohne Identifizierung / Verifizierung Kommentare eingestellt werden können. Sicher spielt hier eine Rolle, es dem Nutzer so leicht wie möglich zu machen, einen Review zu schreiben. Denn die Anzahl aktiver schreibender “Review-Sonisten” ist entsprechend der 90-9-1 Regel im Social Web erfahrungsgemäss klein – würde man weitere Hürden für die Review Erstellung aufstellen, wird diese Zahl evt. noch kleiner. Angesichts der Rechtslage wie auch der steigenden Unglaubwürdigkeit von Reviews bei Online Shops sollten Händler wie auch Marken mit eigenem eShop jedoch umdenken und zumindest zwischen verifizierten Käufer-Bewertungen und unspezifischen Nutzerkommentaren klar sichtbar unterscheiden. Sprich: nur noch Kunden, die das Produkt auch gekauft haben, können es auch bewerten – so wie es z.B. beim Hotelportal HRS.de heute schon möglich ist. Händler und Plattformen, die sich darauf nicht einstellen, sind offen manipulierbar durch gefakte, bezahlte Reviews und werden als Plattform zukünftig unglaubwürdig, schlimmstenfalls drohen sogar Nutzer-Shitstorms wie im Beispiel Tripadvisor.

Setzen Sie auf authentische Empfehlungen: Wer seinen Kunden und Weitererzählern Geld gibt, sagt ihnen indirekt: “Unser Produkt ist eigentlich nicht so toll, darum zahlen wir Dir Geld, damit Du gut über uns weitererzählst”. Doch das erzeugt in den meisten Fällen übertrieben positive, wenig authentische Berichte und fällt den meisten anderen Nutzern auf. Zudem kompromittiert es die Glaubwürdigkeit und Reputation sowohl ihrer Marke als auch ihrer Weitererzähler. Denn diese agieren nicht mehr länger als ehrliche Weitererzähler, sondern “spammen” ihre Freunde nur, um ihren eigenen “Deal” kostenlos zu bekommen.

Wecken Sie die inrinsische Motivation bei ihren Weitererzählern: Wer seine Empfehler bezahlt, ignoriert nicht nur die intrinsischen Motive seiner begeisterten Kunden, oftmals wird dies auch als ehrverletzende Beleidigung verstanden (ein echter Fan lässt sich niemals “kaufen”). Zudem zerstört der von Rolf Dobelli in “Die Kunst des klugen Handelns” beschriebene Effekt der Motivationsverdrängung die intrinsische Motivation für immer mit der Folge, dass eine Marke zukünftig ihren Empfehlern stetig steigende extrinisische Belohnungen bieten muss. Setzen Sie daher ausschliesslich auf die intrinsische Motivation ihrer Weitererzähler durch gute Produkte mit persönlichem Mehrwert und Trigger für´s Weitererzählen – wie etwa Wow Effekte beim Produkterlebnis oder exklusives Wissen für die Weitererzähler.

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April´s TOPWOM of the Month

For english readers: please read the summary at the bottom of this article.

Nachdem MR. WOM die letzten Wochen u.a. mit dem Osterhasen, dem Besuch von Kongressen und Konferenzen sowie einigen Kundenmandaten beschäftigt war, musste der TOPWOM ein wenig warten. Daher wird aus dem TOPWOM der Woche nun der TOPWOM des Monats April.

April´s TOPWOM

Letzte Woche stolperte MR. WOM bei der Morgenlektüre im Blick über ein Experiment aus den USA, das zeigt, dass sich Frauen selbst ganz anders sehen, als es es andere tun. Hinter dem zitierten Experiment steckt der Markenhersteller Dove, der damit wieder einmal beweist, wie man mit relevanten Stories für Markengespräche, Word of Mouth und jede Menge PR-Buzz sorgen kann.

Das Dove Video entwickelte eine grosse Viralität und zeigt exemplarisch, wie aus einem Video als Touchpoint ein Talking Point für Word of Mouth wird.

Doch zum TOPWOM hat dies leider nicht gereicht. Auf den TOPWOM des Monats April wurde MR. WOM durch eine Morgenmeldung bei seinem Lieblingsradiosender FM4 über die Obststadt Wiener Neustadt aufmerksam.

Im Rahmen der Radioreportage wurde auch das “Incredible Edible” Projekt erwähnt, das Pate bzw. Vorbild für die Obststadt stand.

Bei beiden Projekten geht es darum, den urbanen Raum als Anbaufläche für Obst und Gemüse für alle Bürger wieder zu erschliessen. Die Projekte sind aus Initiativen von und für Bürger entstanden, bei der jeder Bürger im ungenutzen öffentlichen Raum von Städten Obst und Gemüse anbauen und ernten kann. Die Projekte werden durch den Community-Gedanken getragen und nutzen die Macht der Mundpropaganda. Wie gross die Word of Mouth Power ist, zeigt der Ausbreitungs-Erfolg der “Incredible Edible” Bewegung: In Todmorden gestartet gibt es mittlerweile in ganz England und vielen Teilen Frankreichs Incredible Edible Projekte.

KarteWie eine aktuelle Karte zeigt, verbreitet sich die Bewegung neben Frankreich aktuell in Deutschland (mit Projekten u.a. in Andernach, Österreich und hat auch schon in der Schweizer Romandie Fuss gefasst, u.a. in Le Locle.

Hier geht´s zur Karte mit allen Incredible Edible Projekten weltweit.

Pam Warhurst, eine der Gründerinnen von “Incredible Edible”, benennt im TED-Video einige der Erfolgsfaktoren, die den WOM Effekt gut erklären:


Hier der Link zum Video des sehr “wommable” Vortrages von Pam Warhurst.

No NOWOM this month?

Oh doch, leider gab es auch einen NOWOM im April. Auch wenn die Verwendung eines Lieblingsparfums durch den Vater ein NoGo ist, ist das noch lange kein Grund für den NOWOM des Monats, es zeigt allerdings, dass positives Word of Mouth sich bei Trend- und Modeprodukten schnell in´s Gegenteil kehren kann, wenn aus einem Trend eine Mainstream-Nutzung der Massen wird.


Der NOWOM des Monats ist jedoch wesentlich schlimmer und dreht sich diesmal um die bezahlten Fake Reviews von Samsung. Da das Thema umfassender ist, wird der NOWOM des Monats April in einem separaten Artikel behandelt, der in Kürze folgt.

Was wird der #TOPWOM und #NOWOM des Monats Mai ?!

Was wird der TOPWOM und NOWOM nächsten Monat? Was denkt ihr – habt Ihr Vorschläge? Dann bitte hier im Blog posten oder twittern an #TOPWOM oder #NOWOM. Aus allen Vorschlägen wählt MR. WOM dann den TOPWOM und NOWOM des Monats Mai aus, das Ergebnis wird dann Ende Mai veröffentlicht.

English Summary

Talkable stories, topics that work well as conversation starter and an engaged community, that spread the word, are the reasons why the Incredible Edible project of Todmorden  – a movement of citizens to use public space for the social urban gardening of fruits and vegetables in Northern England, that spreads now by Word of Mouth all over the World – became the TOPWOM of this month April.

The NOWOM this month was generated by Samsung´s paid fake reviews on competitors products. Cause of it´s relevancy for the future of WOM, it needs an extra article on its own to be discussed – this article will follow soon on this blog.

Call for the TOP & NOWOM of May: What will be most talkable, what will be not “wommable” next month? You have any suggestions? Post them via Twitter with #TOPWOM or #NOWOM or by comment in this blog.

 

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TOPWOM & NOWOM of week 12 (17.03. – 24.03.2013)

For english readers: please read the summary at the bottom of this article.

Vorletzte Woche überzeugte Maler Deck mit seinem TOPWOM. Und wie sah es letzte Woche aus? Wer war verantwortlich für den TOPWOM und gab es einen NOWOM?

TOPWOM of the week

Darauf gab es in der letzten Woche eigentlich nur eine Antwort: Den TOPWOM letzte Woche erzeugte die 1 Million Ovomaltine Aktion, mit der die schweizer Traditionsmarke Ihren eigenen Slogan “Mit Ovomaltine kannst Du´s nicht besser. Aber länger” eindrucksvoll unter Beweis stellte.

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Quelle: Ovomaltine Schweiz

Vom 18.03. bis 23.3. verteilten Ovomaltine Mitarbeiter an den Bahnhöfen von Lausanne, Bern und Zürich insgesamt eine Million Samples verschiedenster Ovomaltine Produkte und dokumentierten täglich den aktuellen Stand. Höhepunkt war der am Samstag, 23.03., ausgerufene “Orange Day”, bei dem Standbesucher in orangener Bekleidung einen Ovomaltine Rucksack geschenkt bekamen. Die Aktion ist lt. Angaben der Werbewoche “die grösste Samplingaktion der Schweiz”.

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Bildquellen: Ovomaltine Schweiz

Die Kampagne erzeugte jede Menge Mundpropaganda Face-to-Face wie auch im Social Web, aber auch eine grosse Medienaufmerksamkeit. MR. WOM weiss zwar nicht, welche Messwerte von Ovomaltine erhoben wurden, schätzt aber allein die WOM Reichweite (off- & online) auf mindestens 3 Mio. WOM Interaktionen. Allein die Flickr Fotos der Ovomaltine Bahnhofs-Stände wurden über 40´000 mal angesehen.

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Quelle: Ovomaltine Schweiz

Durch die Verbindung der Sampling-Aktion mit den Social Media Kanälen Facebook, Twitter und Flickr, über welche die Standerlebnisse der Konsumenten in Form von Fotos weiterverbreitet wurden, wurde aus dem reinen Promotion Touchpoint ein WOM Talkingpoint.

2.Didier_a_la_Gare_de_Lausanne_6185Prominent assistance: Didier Cuche, famous Swiss Ski World Champion & Brand Ambassador of Ovomaltine helped to spread the samples (Bildquelle: Ovomaltine Schweiz)

Ovomaltine unterstrich damit wieder einmal, dass sie zu einer der “most wommable” Marken der Schweiz gehört. Die Marke schafft es immer wieder für Gesprächsstoff zu sorgen und Word of Mouth in Ihr Marketing zu integrieren. Ob nun in der Vergangenheit mit reinen WOM Kampagnen, Markenbotschaftern, Brand Advocate Programmen, customized packaging oder dem Crowdsourcing neuer Produkte gemeinsam mit Ihren Kunden.

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Quelle: Ovomaltine Schweiz

No NOWOM

Und auch in dieser Woche gab es keinen NOWOM. Das ist auch gut so, denn MR. WOM schreibt viel lieber über guten WOM als über schlechten. 🙂

Call for #TOPWOM and #NOWOM of week 13 ?!

Was wird der TOPWOM und NOWOM diese Woche? Was denkt ihr – habt Ihr Vorschläge? Dann bitte hier im Blog posten oder twittern an #TOPWOM oder #NOWOM. Aus allen Vorschlägen wählt MR. WOM dann den TOPWOM und NOWOM von dieser Woche aus, das Ergebnis wird dann am Montag der Folgewoche wieder veröffentlicht.

English Summary

The Painter Maler Deck generated the last TOPWOM.  What was most wommable last week?

The TOPWOM last week came from Ovaltine (in Switzerland called Ovomaltine), a famous Swiss brand, originally known as a nourishing food beverage for children. Last week 18th of march they started the biggest promotion in switzerland by spreading one million samples at public train stations at Lausanne, Bern and Zurich to consumer. Within 6 days they reached their goal and showed that their cult slogan “With Ovomaltine you can´t it better, but longer” works also for themselves.

By integrating Social Media into their promotion Ovaltine made it´s sampling touchpoints into a talkingpoints generating Millions of Word of Mouth interactions. by the way: this was not the first time that Ovaltine used Word of Mouth mechanisms for their Marketing. In the past they used Word of Mouth campagins via WOM platforms (like Bzzagent in the USA), started brand ambassador & advocate programs and generated new product ideas via the swiss crowdsourcing platform atizo.

Call for the TOP & NOWOM of this week: What will be most talkable, what will be not “wommable” this week? You have any suggestions? Post them via Twitter with #TOPWOM or #NOWOM or by comment in this blog.

 

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Gast WOM: Content Marketing – Übertriebener Hype oder Revolution?

Ein Mittel, um Word of Mouth zu generieren und weiterzuverbreiten ist der Einsatz von Content Marketing – z.B. in Form von Infografiken oder viralen Spots. Blickt man in´s tägliche Social Web, könnte man in diesem Zusammenhang versucht sein, einen aktuell Hype zu erkennen – oder doch nicht? Der folgende Gastbeitrag von Paul Bieber nimmt dazu Stellung*.

Content Marketing ist eigentlich nichts Neues. Gewitzte Selbstvermarkter wussten schon vor Jahren, was das Angebot wirklich überragender, relevanter Inhalte für sie tun kann. Was daran nun neu ist? Der Hype. Denn während Content Marketing noch vor einigen Jahren nicht in aller Munde war, hat es inzwischen einen ähnlichen Ruf wie Ruby on Rails unter Webentwicklern – es wird als “the next big thing” gehyped und jeder will Content Marketing betreiben. Wer es nicht tut, ist out. Ist die vermeintlich neue Werbeform wirklich so groß, wie sie aufgeblasen wird, oder können wir so weitermachen, wie es bisher auch immer funktioniert hat?

content-marketing-infografik-womma-teilQuelle: WOMMA | Vollständige Infografik siehe WOMMA.

Was ist überhaupt Content Marketing?

Content Marketing bezeichnet das Angebot hochwertiger Inhalte für Interessenten und potenzielle Kunden, die man ihnen meistens kostenlos anbietet. Sie holen sich diese Inhalte, da kein anderer sie in so hochwertiger und spezifischer Form anbieten könnte wie man selbst. Dadurch outet man sich unterschwellig als Fachmann fürs eigene Fachgebiet – und überzeugt Kunden, die sich anhand von bisherigen Referenzen oder einer hübschen Webseite nicht überzeugen lassen würden.

Man baut über Content Marketing eine fachliche Beziehung zu den Konsumenten der kostenlosen Produkte auf und überzeugt sie dadurch, zu Kunden zu werden oder sich zu überlegen, welche Synergien sie zum Ersteller des hochwertigen Contents eingehen könnten. Wissenschaftler publizieren Fachartikel über ihre Errungenschaften, Freelancer und Unternehmen profilieren sich über Content Marketing – eigentlich eine Praxis, die gar nicht so innovativ wirkt, wenn man sie aus diesem Blickwinkel betrachtet.

Der Content Marketing-Hype

Content Marketing ist empfehlenswert. Uneingeschränkt. Wer etwas zu sagen hat und sich zu vermarkten weiß, sollte nicht zögern und sich der Welt mitteilen. Ein eBook, ein gutes Tutorial, ein Video… all das kann funktionieren und wird in einer Zeit, in der das Internet mit hoch- und minderwertigen Informationen überschwemmt wird, immer mehr an Bedeutung.

Krüger

Beispiel Krüger: Der Heissgetränke-Anbieter Krüger bietet Konsumenten nutzwertigen Content zum Teilen in Form von Rezeptideen, Freizeittipps oder Ratgeberinfos

Der Hype allerdings ist übertrieben, denn Content Marketing wird schon seit Jahren gemacht und die neue Begeisterungswelle hat eher dazu geführt, dass die eigentlich hochwertige Qualität dieser Strategie nach und nach verwässert wird. Doch auch darin liegt eine Chance verborgen; hochwertiges Content Marketing wird positiv auffallen und bietet potenziellen Kunden und interessanten Partnern für Synergie-Effekte eine Möglichkeit, den Anbieter aus sicherer Distanz fachlich zu beschnuppern.

Was richtig gutes Content Marketing bewegt

Wenn wir eine neue Fähigkeit erlernen oder uns nur informieren wollen, suchen wir nach hochwertigen Inhalten oder nach Anleitungen und Tutorials mit Hands-on-Mentalität, die praktische Anweisungen geben, die sich tatsächlich umsetzen lassen. Durch Content Marketing kann man sich online einen Namen machen und sich einen guten Ruf als Fachmann im eigenen Gebiet aufbauen.

Content Marketing Beispiel Hornbach: Online Tutorials der HORNBACH Meisterschmiede

Gerade für Freelancer oder Unternehmen mit einzigartigem Konzept ist Content Marketing damit eine gute Idee, deren Chancen sie nicht verpassen sollten. Ein Upgrade zu noch mehr Mehrwert kann man in die kostenlosen Inhalte immer noch einbauen.

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Infografiken im B2B Bereich – wie z.B. diese hier zum Thema Content Marketing von tlc communications – werden gerne weiterverbreitet

Gastautor Paul Bieber

*Über den Gastautor: Dieser Gastbeitrag stammt von Paul Bieber. Er arbeitet als Social Media Manager bei der Digitalagentur Columbus Interactive und ist u.a. verantwortlich für die Kunden doubleSlash Net-Business GmbH aus Friedrichshafen und die Weba Fahnen GmbH & Co. KG aus Baienfurt.

Redaktioneller Hinweis: MR. WOM bietet in seinem Blog Gastautoren die Möglichkeit fachliche Beiträge zu veröffentlichen. Diese Gastbeiträge stellen die Meinung des jeweiligen Gastautors dar und entsprechend nicht in jedem Fall der Meinung von MR. WOM. Interessierte Gastautoren wenden sich bitte direkt an MR. WOM.

 

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WOM Marketing für KMU am Lilienberg

Am 27.02.2013 durfte MR. WOM beim Lilienberg Unternehmerforum das erste Word of Mouth Marketing Einstiegsseminar für KMU geben.

Lilienberg-02Das halbtägige Seminar bot den insgesamt 6 Teilnehmern aus den Bereichen Beratung, Interimsmanagement, Industriegewerbe und Personalwirtschaft sowie Vertretern des Lilienberg selbst den praktischen Einstieg in das Thema Word of Mouth Marketing und umfasste praktische Beispiele und Einführungs-Übungen zur Entwicklung eines eigenen Mundpropaganda Marketing Ansatzes. Ein besonderer Fokus des Seminars lag auf Praxisbeispielen aus den Bereichen B2B, Service und KMU sowie der praktischen Erarbeitung eigener WOMM Ansätze zusammen mit MR. WOM und anschliessender Gruppendiskussion.

seminar01Dabei entwickelte sich – dem Lilienberg Prinzip entsprechend – ein reger Dialog und Austausch unter den Teilnehmern selbst und die daraus entstehende Selbstreflexion führte zu neuen Erkenntnissen, die die Teilnehmer gerne mitnahmen.

Axel Bechler, Geschäftsführer der Axing AG, fand seine Erwartungshaltung bestätigt: „Es war ein guter Einstieg in das Thema mit umfassenden Überblick, praktischen Tipps des Referenten und vielen Inspirationen“. Für ihn war dabei auch interessant, eine Bestätigung zu bekommen, dass „die Axing AG bereits Word of Mouth Marketing macht, ohne dass uns das bisher bewusst war“. Die Axing AG machte in der Vergangenheit durch ein besonders weitererzählbares Produkterlebnis von sich Reden: Als Anbieter von Fernseh-Satellitentechnik stellt sie den ausführenden Technikern kostenlos spezielle Hilfsmittel bereit, die eine enorme Zeitersparnis bei der baulichen Installation bieten.

MR. WOM gefiel am Seminar insbesondere, dass die Teilnehmer anfingen in WOMM zu denken und sich gegenseitig Mundpropaganda Tipps gaben. Yvonne Baumgartner Muckly von der Manpower AG berichtete u.a. von Blumen als Wow Erlebnis, was immer für Gesprächsstoff sorgt bei ihren Kunden und riet beispielsweise dem teilnehmenden Interimsmanager zu Swiss-made Storytelling. Für Sie war die Zeit für die praktischen Übungen zu knapp bemessen, aber sie nahm „sehr viele gute Impulse für das Word of Mouth Marketing der Manpower AG“ mit. Ebenso ging es der teilnehmenden Prozessberaterin: „Gut fand ich, dass MR. WOM individuell auf die Bedürfnisse jedes Teilnehmers einging und konkrete praktische Tipps für die unternehmereigene Mundpropaganda gab“.

Neues “wommable” Seminarkonzept des Lilienberg

seminar02Beim ersten WOMM Seminar am Lilienberg wurde auch erstmals erfolgreich das neue Konzept im Bereich Bildung erprobt, welches u.a. neu im Catering auf lokale sowie hauseigene Produkte setzt. Das war ganz nach dem Gusto von MR. WOM, vor allem da die Lilienberg Organisatoren hierbei mit weiterzählbaren Marken und durch hauseigene Produkte selber Weitererzählbarkeit generierten.

So konnten die Teilnehmer hauseigenes Gebäck und Snacks geniessen, von denen die Schoko-Nuss-Kreationen – kredenzt in kleinen Einmachgläsern – MR. WOM ein besonderes Wow Erlebnis bereiteten.

Die Bio Frucht Smoothies von Traktor – einer Biotta-Tochterfirma – waren ebenfalls sehr empfehlenswert und müssen sich nicht hinter dem bereits stark auf WOM Marketing setzenden Wettbewerber Innocent Smoothies verstecken, da sie zwei WOM Vorteile ggü. Innocent haben: 100% biologische Nachhaltigkeit und lokale Regionalität.

TraktorLast but not least zu erwähnen sind die „wommable“ Produkte der Mineralquelle Gontenbad (GOBA), die die Teilnehmer und MR. WOM nicht nur während des Seminars mit Appenzeller laut & leise erfrischten, sondern auch als kleines Geschenk aus der GOBA Manufaktur erfreuten (die feine Granatapfel-Konfitüre hat MR. WOM schon „weggenascht“).

Goba-01MR. WOM dankt allen Teilnehmern, den Lilienberg Organisatoren und auch Traktor & GOBA für das „wommige“ Seminarerlebnis und freut sich auf das nächste WOM Seminar am Lilienberg.

Nächstes Einstiegs-Seminar WOM Marketing am 22. März 2013 auf dem Lilienberg

Der Bereich Bildung des Lilienberg Unternehmerforums hat die neue halbtägige Seminarreihe „Word of Mouth Marketing für KMU“aufgesetzt, um der mittlerweile hohen Relevanz von Mundpropaganda im Marketing Rechnung zu tragen.

Das nächste Einstiegsseminar Word of Mouth Marketing findet am 22.03.2013 von 13:30 – 19:00 Uhr im Lilienberg Unternehmerforum in Ermatingen am Bodensee statt. Anmeldung und weitere Infos finden sich hier.

 

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TweetupTG im Schlaraffenland

starterGestern fand der TweetupTG, das Treffen von Twitter-Nutzern aus dem Thurgau, an der Schlaraffia in Weinfelden statt. Organisiert von Christoph Lanter (@chlanter) trafen sich @KurFrau, @nggalai@zoradebrunner, @claudiosprenger@LauraCurau, @Hofnaerrin@vielioertle, @OliverStraub, @4ewald und MR. WOM durfte auch mit dabei sein.

Treffen-EingangNach freundlichen Empfang der #TweetupTG Teilnehmer durch den Schlaraffia Geschäftsführer Gregor Wegmüller und Einladung zur Weinverkostung am TKB Stand machten sich die Twitterati auf einen kulinarischen Rundgang, bei dem sie leicht erkennbar waren.

twitter-verhaltenMR. WOM findet Messen wie die Schlaraffia immer sehr spannend. Hier lässt sich gut nach neuen Wow-Überaschungen, weitererzählbaren Marken und empfehlenswerten Produkt- und Serviceerlebnissen suchen – und finden!

Das erste FindGut waren die “wommable Nussflaschen”, mit denen die Nüsse am TKB Stand offeriert wurden – praktisch und hygienisch und dazu sehr stylish. Dank an Renato Blättler vom Wert-Voll, Martina Uhlmann vom Schiff in Kesswil und ihrem Team für die Inspiration.

NussflaschenDie nächste Inspiration entdeckte MR. WOM mit der Bio Streuwürze und Gemüse-Bouillon Pfiffikuss – garantiert ohne Geschmacksverstärker (auch ohne den Ersatz Hefeextrakt) und lokal aus der Region von der Reichenau. Wenngleich der pure Genuss doch sehr salzig ist, stellt sich die Frage: haben die Maggi und Knorr Suppenwürzen und Bouillons bei ihrer Erfindung um 1900 evt. so mal im Original geschmeckt – bevor das Glutamat für die Lebensmittelproduktion entdeckt wurde?

PfiffikusÜberrascht war MR. WOM von Möhl, die mit dem Cuvée Jean-Georges auch feinen Apfel-Schaumwein herstellen.

Möhl-SchampusZum Abschluss konnten die Thurgauer Twitterer noch von den “oberen 10´000 Tropfen” des lt. Werbeaussage “ersten NON-ALCOHOLIC Aperitifs” mit Namen “Elexir” probieren. Elexir kommt aus Österreich und feierte seine Schweiz-Premiere auf der Schlaraffia. Der Slogan und die goldene Verpackung sagen es schon aus: Günstig ist der Elexir mit einem anvisierten Verkaufspreis von SFr. 7.50 (Messepreis 6.50) nicht. Aber geschmeckt hat er MR. WOM schon.

elixirDer After TweetupTG fand dann in ruhigerer Atmosphäre im Gasthaus zum Trauben statt – einem geschichtsträchtigen Ort, dessen Freitreppe zur Freiheitstreppe des Thurgaus wurde. Im gemütlichen Plausch liess man den rundum gelungenen TweetupTG dann ausklingen.

aftertweetup-traubeFazit: Die Schlaraffia bietet gute Gespräche über das Essen und eine Vielzahl kulinarischer Erlebnisse und Überraschungen für jeden Gaumen – wer daran Interesse hat, für den lohnt sich der Besuch.

MR. WOM dankt der Schlaraffia für die genussreichen, weitererzählbaren Eindrücke und den herzlichen Empfang, Christoph Lanter für die Tweetup Organisation und allen Thurgauer Twitterati für die erfrischenden Gespräche. Es hat viel Spass gemacht und MR. WOM freut sich schon auf den nächsten #TweetupTG.

 

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Call for TOP & NO WOM of Week 10 (04.03. – 010.03.2013)

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Eine neue Woche, ein neuer TOP & NO WOM. Letzte Woche waren Microsoft der NOWOM und Premium-Cola der TOPWOM – wer wird es diese Woche?

Bislang nominiert von MR. WOM und seinen Blognutzern, Fans & Followers sind für diese Woche:

Neu dazu gekommen sind seit heute (Do.) noch:

  • Slurpee von 7-Eleven für den 7-Eleven-Day WOM
  • Bad Dürrheimer für Service-WOM
  • Dove für den Art Director´s WOM

Bisherige Kandidaten:

Kekswerkstatt´s Probierpaket – TOP oder NOWOM? (Hier der Link zum Probierpaket.)

Probierpaket-Kekswerkstatt

Fashion Concept Car von Zalando & Rinspeed – TOP oder NOWOM?

Was denkt ihr? Habt ihr andere besser Vorschläge? Dann bitte hier im Blog posten oder twittern an #TOPWOM oder #NOWOM. Aus allen Vorschlägen wählt MR. WOM dann den TOPWOM und NOWOM von dieser Woche.

English Summary

Last week Microsoft & Premium Cola were the TOP & NO WOM of the week – of will it be this week?

The Kekswerkstatt (a german cookie manufacturer, where you can create your own cookies), with it´s new Try-Out Cookie Package? Or maybe Zalando with it´s Fashion Concept Car, presented today at the Autosalon (Car fair) in Geneva? (see picture & link or video above)? And will they get the TOPWOM or the NOWOM?

You have better suggestions? Post them here in the blog or via Twitter: #TOPWOM or #NOWOM.

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TOP & NO WOM of Week 9 (25.02. – 03.03.2013)

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MR. WOM hat sich jeweils für den Freitag jeder Woche eine neue Artikelreihe überlegt: Den TOP bzw. NO WOM der Woche. Heute gibt es den Nachbericht zum TOP bzw. NO WOM der letzten Woche (Woche 9).

#NOWOM

Microsoft´s „Anti Plagiate“ Viral Video Kampagne war der NOWOM der letzten Woche. Diese soll auf provokante Art das Bewusstsein schärfen, dass die Nutzung von Raubkopien gar nicht fair ist, geht aber nach Meinung von MR. WOM nach hinten los.

Einerseits weckt die Story – wie auch schon der Nivea Stresstest – negative Konnotationen beim Nutzer – Behinderte rücksichtslos umfahren, Essen schnorren usw. ist einfach nicht nett. Die Raubkopierer – die natürlich auch kein Kavaliersdelikt begehen, da sie aus ihrer Sicht ein anderes digitales Rechtsverständnis haben – aber mit dem Protagonisten des Videos gleichzusetzen ist der falsche Weg, denn es werden Birnen mit Äpfeln verglichen. Hier ist ein rücksichtsloser Darsteller, der die „Kleinen“ schädigt, gar körperlich verletzt, dort die Raubkopierer, die einen „übermächtigen Grossen“ lediglich finanziell schädigen. Der Appell an Menschen, dass sie böse sind und daher ändern müssen, erzeugt zwangläufig Widerstand beim Betrachter, denn niemand will böse sein, aber man lässt sich das auch nicht gerne von einer Marke vorschreiben, die lange selber als “böse” galt. Denn man könnte sich bei dem Darsteller des Herrn “DrABerkannt” im Video auch an einen der rücksichtslosen Abmahnanwälte erinnert fühlen, die die „Grossen“ bei der Durchsetzung ihrer egoistischen, oft wenig nutzerorientierten Digital Rights Interessen unterstützen.

Andererseits gibt es aktuell gar keinen Story-Bezug zu einem in Deutschland laufenden Wahlkampf, in dessen Kontext die Kampagne ggf. passen könnte. Relevanz ist damit keine für den Nutzer gegeben, eher stiftet es lt. w&v Verwirrung, da der Bezug zur Marke irgendwie fehlt: “Was will uns Microsoft damit sagen?” fragt zudem der Blog basicthinking.de. Versucht Microsoft hier etwa (böse gesagt als “Ideen-Plagiator” oder doch nett gemeint als “Trendfollower”) mit auf den Zug von sozialen Guerilla Kampagnen wie der Satire-Initiative „Sauberes Hamburg“ von Farbflut Entertainment aufzuspringen, die durch Provokation versucht hat, auf die Probleme von Obdachlosen im positiven Sinne hinzuweisen, jedoch als Kampagne selbst sehr umstritten ist.

Das plumpe Vorgehen von Microsoft findet MR. WOM unnötig und sehr schade, denn eigentlich hatte Microsoft mit der Windows 7 Kampagne bewiesen, wie Word of Mouth richtig gemacht wird.

 

#TOPWOM

Der TOPWOM ging letzte Woche an Premium Cola für das Geschäftskonzept, das im wahrsten Sinne des Wortes 100% SOCIAL ist – jeder kann mitbestimmen, Werbung gibt es in der klassischen Form nicht und man versucht es sozial fair, nachhaltig und ausgeglichen jedem Partner, Lieferanten und den Kunden Recht zu machen. Dabei versucht Premium mit seinem Modell einen Systemwandel herbeizuführen – beispielsweise mit seinem Anti-Mengerabatt. Oder wie der Premium Cola Gründer es evt. sagen würde: Korrektes Wirtschaften eben! Und das mit Erfolg: bislang konnte der „korrekte“ Getränkehersteller über 1 Mio. Flaschen verkaufen.

Weitere Infos zu den Details des Geschäftskonzeptes von Premium Cola, das übrigens als CC Lizenz jedem zur Verfügung steht, finden sich im Artikel der Wallstreetjournal.de.

English Summary

Microsoft Germany will get MR. WOM´s #NOWOM of week 9 for it´s anti piracy viral video marketing campaign,  which is trying to be provocative. But with it´s anti-social satire it is generating confusion and raise hackles at customer´s side. The #TOPWOM comes from Premium Cola – a small german cola producer, who is building his brand and company together and sustainable with all of his stakeholders – trying to change the actual soft drink eco system to get a social and fair win-win-win situation for all of his employees, suppliers, distributors, customers. For example do they give an anti/non volume discount to all small & local softdrink-dealer (which is in fact a small volume bonus), so that they can exist in the future.

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New: MR. WOM´s TOP WOM & NO WOM of the week

For english readers: please read the summary at the bottom of this article.

MR. WOM hat sich eine neue Blogkategorie überlegt: Den TOP bzw. NO WOM der Woche.

topwom-nowomDer TOPWOM steht für positiv weitererzählbare, empfehlenswerte – „wommable“ – Produkte, Marken, Dienstleistungen, Events/Orte, Unternehmen bzw. Erlebnisse mit selbigen sowie deren Marketingaktivitäten und Touchpoints (das können z.B. spezielle Social Media Kampagnen sein, Viral Videos, Anzeigen, Services) und andere Sachen und Stories sein, die für positiven Gesprächsstoff sorgen.

Der NOWOM steht für genau das Gegenteil: Produkte, Unternehmen oder Marketingaktionen, die überhaupt nicht empfehlenswert sind oder für gar keinen, grenzwertigen oder gar negativen Gesprächsstoff sorgen (von „schlechter = langweiliger“ Werbung über  schlechten Kundenservice bis hin zum Shitstorm).

Beide Kategorien werden aktuell (noch) rein subjektiv von MR. WOM vergeben. Blogleser und sozialen Medialisten können mitmachen, in dem sie TOP / NO WOM Vorschläge als Kommentare hier im Blog oder per Twitter mit dem Hashtag #TOPWOM oder #NOWOM machen. Und natürlich darf auch kontrovers diskutiert werden dazu.

Die Kriterien* für einen TOPWOM bzw. NOWOM sind:

  • Wow Effekt bzw. Negativ-Aufreger von Produkt, Marke, Stories, Marketingaktion vorhanden?
  • Ist das Produkt, das Markenerlebnis weitererzählbar – erzeugt es Gesprächsstoff und Mundpropaganda?
  • Gibt es eine Kundenstory, die an die Produkt/Markenstory anknüpft?

TOPWOM und NOWOM müssen nicht unbedingt neu im Sinne von top-aktuell sein (alles kann man nicht immer aktuell wissen), aber in jedem Fall möglichst unbekannt und anschaulich. Es kann sowohl um den WOM von KMU/kleinen bis zu grossen Unternehmen gehen. Sowohl im deutschsprachigen Raum (D A CH) wie auch international.

Der TOP & NOWOM wird immer bis Freitag jeder Woche gesammelt, aufbereitet und am Montag der Folgewoche veröffentlicht.

*Anmerkung: Die Kriterien wie auch die Auswahl sind bisher lediglich subjektiv. Vorschläge  für die Entwicklung eines echten Indices sind via Twitter oder hier im Blog gerne willkommen.

English Summary

MR. WOM has created a new blog category, collected weekly until friday and published on monday of the following week: The TOP WOM and NO WOM of the week. The selection who is wommable and not – what product, brand, story, marketing action or touchpoint or customer experience is the TOP or NO WOM of the week will be made individual only by MR. WOM.Criterias for selection are:

  • Is there a Wow-Experience with the product, brand, marketing action etc.?
  • Is it wommable (talkable)?
  • Is there customer story related with the brand story?

Blog Users, Fans & Followers of MR. WOM are invited to discuss and make TOP / NO WOM suggestions via Twitter with #TOPWOM or #NOWOM or by comment in this blog. Any suggestions – wether germanspeaking or international TOP / NO WOM – are “wommly” welcome.

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